Immofinanz will sich stärker in Westeuropa engagieren
Nach hohen Abschreibungen auf Immobilien in Russland richtet sich der österreichische Immobilienkonzern Immofinanz neu aus. Das Unternehmen will sich neben der Tochtergesellschaft Buwog auch von den Logistikimmobilien trennen, die derzeit laut Konzernangaben etwa 8 Prozent des Portfoliowertes ausmachen – die Verkaufsgespräche laufen bereits. Man könne hier trotz eines sehr zufrieden stellenden Geschäftsverlaufs keine führende Stellung erreichen, begründet das Unternehmen die Verkaufspläne. „Das Interesse der Investoren an Logistikimmobilien ist aber stark gestiegen, was sich wiederum in attraktiven Preisniveaus widerspiegelt“, sagt Konzernchef Oliver Schumy am Freitag.
Zukünftig will sich das Unternehmen auf Einzelhandels- und Büroimmobilien konzentrieren. Schwerpunkte sollen dabei in Deutschland, Österreich und Polen gesetzt werden, kündigt Immofinanz an. „Das Wachstum zielt auf eine Steigerung der nachhaltigen Profitabilität sowie auf eine gleichmäßigere Verteilung des Portfolios zwischen West- und Osteuropa ab“, so Schumy. Derzeit sind im Immofinanz -Portfolio mehr als zwei Drittel der Immobilien in Osteuropa. In Deutschland will man sich auf die sogenannten „Big 7“Städte konzentrieren.
Nachdem aufgrund der Russland-Verluste von Immofinanz die Dividende für das Geschäftsjahr 2014/2015 ausfallen wird, plane man Maßnahmen, „mit denen möglichst rasch die strukturelle Dividendenfähigkeit und damit eine nachhaltige Ausschüttungspolitik gewährleistet“ werde, so Immofinanz.
Die Aktie der Österreicher notiert am Freitagvormittag an der Wiener Börse bei 2,33 Euro mit 4,53 Prozent im Plus.