Softmatic: Kurs explodiert - Was plant Löw?
Anfang Juli gab es bei Softmatic eine interessante Stimmrechtsmitteilung. Vor vier Wochen wurde gemeldet, dass die Livia Corporate Development aus München zum 3. Juli 54,05 Prozent aller Anteile an Softmatic hält. Hinter Livia steht Peter Löw aus Starnberg, der frühere Chef von Arques.
Heute meldet Livia offiziell, dass man mit der Beteiligung an Softmatic strategische Ziele verfolge. Man wolle weitere Stimmrechte erwerben und beabsichtige ein Pflichtangebot an die weiteren Aktionäre. Auch will man wesentliche Veränderungen in der Kapitalstruktur von Softmatic durchführen sowie auf die Besetzung der Führungsebene Einfluss nehmen. Mit Maik Brockmann hat zum Monatsanfang schon ein neuer Chef das Ruder in die Hand genommen. Brockmann hat ebenfalls früher für Arques gearbeitet.
Der Kurs von Softmatic ist in den vergangenen Wochen explodiert. Vor Bekanntwerden des Löw-Engagements kostete das Papier am 1. Juli 1,34 Euro. Heute notiert die Aktie, die derzeit ein Börsenmantel ist, bei 12,42 Euro. Das Tagesplus liegt bei 6,7 Prozent. Dabei gibt es derzeit kein operatives Geschäft bei Softmatic. Auf der Homepage erfährt man, dass das Insolvenzplanverfahren erfolgreich durchlaufen wurde, es gibt keine Altverbindlichkeiten mehr. Aktuell befinde man sich auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, z.B. durch die Einbringung operativer Einheiten in die Gesellschaft. Dies lässt Raum für Spekulationen, was Livia und somit Löw planen. Der Markt reagiert mit der Kursexplosion schon mit deutlicher Vorfreude. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Löw an alte Traditionen anschließt und eine neue Beteiligungsgesellschaft eröffnen will. Bisher ist das reine Spekulation, doch der Markt ist elektrisiert – wie das Kursplus von mehr als 900 Prozent deutlich macht.