K+S Aktie: Potash ist unter Zugzwang
Eigentlich gibt es nichts wirklich Neues beim Übernahmepoker zwischen den Rohstoffkonzernen K+S und Potash Corp., trotzdem rauscht es im vom (Ausnahme Griechenland-Krise) Börsen-Sommerloch geplagten Blätterwald. Die Kasseler zieren sich gegen die Offerte, die bei 41 Euro je K+S Aktie liegt und als zu niedrig angesehen wird. Es gibt reichlich Widerstand gegen die Avancen der Kanadier, vom Unternehmen selbst und auch von Seiten der Politik. Auch die Börse ist skeptisch bezüglich des Erfolgs der Potash-Offerte, die DAX-notierte Rohstoffaktie notiert deutlich unter der Offerte von 41 Euro. Am Dienstag ging der K+S Aktienkurs mit 37,60 Euro aus dem XETRA-Handel, ein Minus von 1,04 Prozent. Aktuelle Indikationen am Mittwochmorgen liegen bei 37,36/37,66 Euro noch einmal etwas darunter.
Die K+S Aktie bleibt damit weiter in der Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage. Dabei dürfte alles eine Frage des Preises sein: Neue Impulse könnten News von Seiten des Übernahmepokers geben – einige am Markt hoffen auf ein erhöhtes Angebot von Potash für den DAX-notierten Konzern. In der Tat scheint es, daran ändert auch die Skepsis der Börse nichts, wenig wahrscheinlich, dass die Nordamerikaner mit ihrer ersten Offerte schon alles in die Waagschale geworfen haben. Der Rohstoffkonzern steht unter Zugzwang, wird mit dem derzeitigen Angebot scheitern. Das weiß man in der Konzernzentrale von Potash, sucht Gespräche und sticht zugleich Informationen durch, dass man natürlich nicht bereit sei, allzu viel mehr zu bezahlen. Anderslautende Gerüchte dementierte man damit zwar, konnte diese aber nicht wirklich entkräften.
Unverändert gilt das gestrige charttechnische Fazit zur K+S Aktie: „Charttechnisch ist diese Pattsituation derzeit spürbar: Nach der Rallyebewegung auf 40,25 Euro als eine Folge des Übernahmeangebots ist eine volatile Seitwärtsbewegung der K+S Aktie zwischen 35,42/35,97 Euro und der Zone 38,22/39,25/40,25 Euro entstanden. Groß aus dem Fenster mag sich hier derzeit niemand lehnen, trotz riesiger Aufmerksamkeit, die die Rohstoffaktie derzeit genießt. Kommt es zu News im Übernahmepoker um K+S, dürfte die Charttechnik der DAX-Aktie zumindest kurzfristig für die weitere Kursbildung keine wesentliche Rolle spielen. Breaks der Signalzonen dagegen dürften prozyklische Handelsimpulse für das Papier darstellen.“