PNE WIND: Denkzettel der Aktionäre für Friedrichsen
Die Ergebnisse der Abstimmungen auf der jüngsten Hauptversammlung, die PNE WIND heute nachrichtlich, aber ohne Beschlusswert vorlegt, sind hoch interessant. Den Ergebnissen zufolge wären unter anderem große Teile des Aufsichtsrates nicht entlastet und zudem abgewählt worden. Dies gilt vor allem für PNE-Großaktionär Volker Friedrichsen, der sich mit Konzernchef Martin Billhardt und Aufsichtsratschef Dieter Kuprian einen heftigen Streit liefert. Bei der Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2014 stimmten PNE-Angaben zufolge 88,73 Prozent des anwesenden und bei dieser Abstimmung stimmberechtigten Grundkapitals gegen eine Entlastung Friedrichsens – ein erstaunliches Ergebnis im Vergleich zu dem jeweils knappen Ausgang bei der Entlastung anderer Aufsichtsratsmitglieder, allerdings unterlag Friedrichsen mit seinem großen PNE-Aktienpaket laut Aktiengesetz bei dieser Abstimmung einem Stimmverbot.
Zudem wären unter anderem Friedrich und Kuprian aus dem Aufsichtsrat abgewählt worden, so die von PNE WIND vorgelegten Stimmergebnisse.
Dies ist derzeit aber theoretischer Natur: Da die Ergebnisse nicht verkündet und die Hauptversammlung vertagt wurde, haben die Ergebnisse keine Rechtskraft – die Wahlen müssen neu durchgeführt werden. Zur neuen Hauptversammlung will PNE WIND unter anderem eine Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung vorlegen. Dies hatte PNE WIND Chef Martin Billhardt im Interview mit www.4investors.de bereits angekündigt. Man wolle vorschlagen, „die Aufsichtsratsvergütung zu reduzieren und künftig eine ausschließlich fixe Vergütung an den Aufsichtsrat zu zahlen“, kündigt der Windenergiekonzern an.
Update 17:15 Uhr: Mittlerweile gibt es ein Statement des PNE WIND Großaktionärs Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH zur heutigen PNE-News: Friedrichsen fordert tiefgreifende Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat