K+S Aktie: Das Pokerspiel hat begonnen
Inmitten der enormen Unsicherheiten, welche die Griechenland-Krise über die Märkte bringt, konnte die K+S Aktie am Freitag heftige Gewinne einfahren. Im Handelsverlauf ging es bis auf 40.285 Euro nach oben, der Schlusskurs bei 37,655 Euro liegt zwar deutlich darunter, aber immer noch 29,62 Prozent über Vortag. Der Kurssprung geht auf ein Übernahmeangebot der Potash Corp. für K+S zurück. Mehr als 40 Euro sollen geboten werden – zu wenig, wie am Markt eine ganze Reihe von Experten findet, unter anderem Hauck + Aufhäuser.
Allerdings zeichnet sich auch möglicher Widerstand von anderer Seite ab. Arbeitnehmer bei K+S und Politiker fürchten Arbeitsplatzverluste und Schließungen. Ob es tatsächlich dazu kommen wird, wenn die Potash-Offerte Erfolg hat, ist unklar. Reuters berichtet unter Berufung auf Personen, die mit dem Deal vertraut seien, dass von Seiten der Kanadier keine Schließungen bei K+S geplant seien. Im Management des DAX-notierten Konzerns dagegen soll man überzeugt sein, dass Potash mit einer Übernahme auch Kapazitäten aus dem Markt nehmen und möchte, der von einem Überangebot geprägt ist – das soll den Druck von den Preisen nehmen und bessere Gewinne ermöglichen.
Die Skepsis, dass Potash mit der Offerte Erfolg haben wird, liest sich am aktuellen Aktienkurs von K+S ab – dieser liegt deutlich unter den mehr als 40 Euro, die geboten worden sein sollen. Details der Offerte sind allerdings weiterhin unbekannt, die Konzerne schweigen sich aus. Damit ist auch offen, ob Potash noch einmal ein höheres Angebot vorlegen würde, wenn sich abzeichnet, dass die aktuelle Offerte ins Leere läuft. Die Indikationen für die K+S Aktie liegen am Montagmorgen zwischen 35 Euro und 36 Euro – gedrückt allerdings auch durch den drohenden Kurssturz am Gesamtmarkt durch die Griechenland-Krise.