euromicron: Belastungen geringer als erwartet – Aktie mit Kurssprung
Deutliche Kursgewinne sind am Donnerstag bei der Aktie von euromicron zu sehen. Der Titel klettert um knapp 12 Prozent auf 11,58 Euro, nachdem das Unternehmen am Vormittag die verzögerten Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt hat. Die Gesellschaft musste aufgrund von Bilanzierungsfehlern die Vorlage verschieben - mehr dazu lesen sie auch in einem exklusiven 4investors Interview mit dem früheren Vorstand Thomas Hoffmann.
Die Belastungen aus diesen Bilanzierungsfehlern beziffert die Gesellschaft auf 11,4 Millionen Euro – angekündigt hatte man bis zu 15 Millionen Euro an Lasten. Die Summe wird in der Bilanz direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Für 2014 meldet euromicron nun einen Umsatzanstieg von 325,7 Millionen Euro nach zuvor 346,3 Millionen Euro. Den Auftragseingang habe man von 327,7 Millionen Euro auf 340,1 Millionen Euro verbessern können, so der Konzern weiter. Den Gewinn je euromicron Aktie beziffert man auf 0,36 Euro für das vergangene Jahr. 2013 war noch ein Verluste von 0,91 Euro je Anteilsschein angefallen.
Man wolle sich nun auf den Markt „Internet der Dinge“ fokussieren, kündigt das Unternehmen an. „Dabei wird euromicron den Fokus zunächst vornehmlich auf die Bereiche "intelligente Gebäude" und "kritische Infrastrukturen" legen“, sagt Managerin Bettina Meyer. Man wolle cash- und ergebnisorientiert arbeiten, so ihr Vorstandskollege Jürgen Hansjosten. Das Portfolio an Beteiligungen solle an den neuen Schwerpunkt angepasst werden, stellt euromicron in Aussicht.
Für das laufende Jahr kündigt der Konzern einen Umsatz zwischen 340 Millionen Euro und 360 Millionen Euro an. Die Gewinnspanne auf EBITDA-Basis soll zwischen 5 Prozent und 7 Prozent liegen – inklusive Belastungen aus der Restrukturierung, die etwa 1 Prozent Marge kosten soll. Ab dem kommenden Jahr soll die Gewinnspanne dann steigen und mittelfristig 8 Prozent bis 11 Prozent erreichen, so Hansjosten.