Paion: Die Zahlen sind da!
Das Biotechunternehmen Paion hat am Mittwoch Quartalszahlen vorgelegt. Die Aachener melden keinerlei nennenswerten Umsatz, was allerdings so zu erwarten war aufgrund der aktuellen Phase, in denen sich das wichtige Narkosemittelprojekt Remimazolam befindet. Die abschließende klinische Testphase III für den Wirkstoff in den USA ist gestartet, in Europa steht der Studienstart etwa Mitte dieses Jahres bevor, die Vorbereitungen laufen. „Die Abstimmungen mit der European Medicines Agency für die EU-Leitindikation Vollnarkose/Allgemeinanästhesie wurden ebenfalls abgeschlossen“, so Paion am Mittwoch. Dem Unternehmen stehen mehr als 53 Millionen Euro liquide Mittel unter anderem für die Entwicklungsarbeiten zur Verfügung. Man verfüge damit „über ausreichende Finanzmittel, um die Phase-III-Programme in den USA und der EU inklusive Zulassungsverfahren durchzuführen sowie die Prämarketing- und Market-Access-Aktivitäten fortzuführen“.
Die Ergebnissituation ist unter anderem angesichts der Kosten für die klinische Entwicklung von Remimazolam weiter von Verlusten geprägt. Im ersten Quartal dieses Jahres hat Paion einen Verlust von 4,7 Millionen Euro verbucht nach 2,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Hierfür ist in erster Linie der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten von 1,6 Millionen Euro auf mehr als 5,7 Millionen Euro verantwortlich. Durch die deutlich gestiegene Zahl der Paion Aktien steigt der Verlust je Anteilsschein im ersten Quartal nur von 0,08 Euro auf 0,09 Euro.
Den Ausblick auf 2015 lässt das Biotechunternehmen unverändert. Der Fokus liegt auf den beiden Phase-III-Programmen, in den USA will man die Patientenrekrutierung Ende des Jahres abschließen. In Japan ist man auf der Suche nach einem neuen Vermarktungspartner, was allerdings noch Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Zudem stehe unter anderem die Fortführung von Prämarketing- und Market-Access-Aktivitäten im Fokus, so Paion.