Manz Aktie: Kursrutsch am Morgen – droht Gefahr?
Es knirscht am Dienstagmorgen gewaltig beim Aktienkurs von Manz. Dieser war gestern noch im XETRA-Handel bis auf das neue Jahreshoch bei 96,12 Euro geklettert und hier auch aus dem Handel gegangen – eine Widerstandszone bei 93,72/95,50 Euro schient überschritten. Heute aber macht das Unternehmen den Bullen einen Strich durch die Hoffnungen, die mit dem gestrigen Break verbunden waren. Die Manz Aktie rutscht deutlich ab, nachdem der Konzern heute Quartalszahlen veröffentlicht hat. Aktuelle Indikationen für das Papier kurz vor dem XETRA-Handelsstart liegen bei 89,10/91,00 Euro.
Ein kleiner Trost für die Bullen: Die enorm wichtige Unterstützung im Chart der Manz Aktie bei 83,51/85,50 Euro ist bisher nicht gefährdet. Nach den starken Gewinnen der vergangenen Wochen liegt hier eine wichtige Signalzone: Rutscht das Papier hierunter, wäre eine obere Trendwende wohl vollendet.
Manz Quartalszahlen verfehlen die Erwartungen
Was ist passiert: Manz hat am Morgen schlechter als erwartete News zum Geschäftsverlauf veröffentlicht. Das Unternehmen meldet einen leichten Umsatzrückgang auf 54 Millionen Euro, was unter den Erwartungen liegt. Steigende Kosten und negative Währungseffekte haben zudem den operativen Verluste der Süddeutschen im ersten Quartal von 5,7 Millionen Euro auf 9,4 Millionen Euro steigen lassen. „Erwartungsgemäß ist unser erstes Quartal maßgeblich durch den niedrigen Auftragseingang im letzten Quartal 2014 geprägt. Hinzu kam die Verschiebung einiger Großaufträge, die so nicht mehr zum Umsatz der ersten drei Monate beitragen konnten – allerdings werden diese Projekte in den Folgequartalen positiv zu Buche schlagen“, sagt Konzernchef Dieter Manz am Dienstag zur Entwicklung.
Die Prognose für das laufende Jahr verändert der Konzern daher auch nicht. Die Süddeutschen verweisen unter anderen auf 92 Millionen Euro Auftragsbestand. „Nicht nur die Auftragssituation im Geschäftsbereich Energy Storage entwickelt sich sehr dynamisch. Auch in unseren strategischen Zielbranchen Electronics und Solar sehen wir kurzfristig großes Potential für weiteres Wachstum“, sagt Manz weiter. Für 2015 peilt die Gesellschaft zwischen 320 Millionen Euro und 340 Millionen Euro Umsatz an, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern solle „deutlich positiv“ ausfallen.