Raiffeisen: Infineon, Lufthansa, Ölpreis und Bundesanleihen im Blickpunkt
In den USA wird der heutige ISM für das nicht-verarbeitende Gewerbe leicht schwächer erwartet. Im Vorfeld der für die Geldpolitik der Fed entscheidenden Arbeitsmarktdaten der nächsten Tage, dürfte dies jedoch nur wenig Einfluss auf den Markt ausüben. In der Eurozone wurde gestern mit dem Investorenvertrauen (Sentix) die erste Konjunkturumfrage für Mai veröffentlicht. Diese fiel leicht schwächer aus, notiert aber weiterhin auf hohem Niveau. Bemerkenswert ist die Verbesserung des Sentix-Index für Österreich. Dieser stieg um knapp neun auf +7,4 Punkte, den höchsten Wert seit Augst 2014. Geholfen hat hier - laut Sentix - die verbesserte wirtschaftliche Situation Osteuropas, die sich positiv auf die Einschätzung der aktuellen Lage und die Erwartungen auswirkte. Am Primärmarkt stockt Österreich heute zwei Fixzinsanleihen mit Laufzeit 2021 und 2023 um EUR 1,1 Mrd. auf.
Aktienmärkte
Die etablierten Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks konnten gestern auf breiter Front Kursgewinne erzielen. Auch von Seiten der Auftragseingänge der US-Industrie im März waren keine Störfeuer zu beobachten. Vielmehr bewirkte die Berichtssaison ein Fortsetzen des Bullenmarktes. Gestern haben etwa der Kabelnetzbetreiber Comcast und die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen. Auch der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Berichtssaison. In den USA berichtet der Medienkonzern Walt Disney Quartalszahlen, in Europa unter anderem Sportartikelhersteller Adidas, Halbleiterhersteller Infineon, die Konsumkette Metro oder die Deutsche Lufthansa. Aus dem Finanzsektor legen die europäischen Großbanken HSBC und UBS ihre Zahlen vor. Letztere hat die Markterwartungen auf allen Linien übertroffen. Der Preis für US-Rohöl wurde den zweiten Tag in Folge mit einem Abschlag gehandelt, nachdem die Sorge um einen sinkenden Verbrauch in China um sich griff. Auf globaler Ebene notierte lediglich der Energiesektor mit einem leichten Kursabschlag (-0,12 %), alle übrigen Sektoren konnten zulegen. Aktuelle Futuresindikationen lassen für die europäischen Märkte heute einen leicht negativen Handelsstart erwarten.
Credit
Aufgrund eines Feiertages in Großbritannien gab es gestern am Derivatemarkt keinen Handel. Der iTraxx Main (Investmentgrade) hat sich zuletzt bei 60 Basispunkten, der iTraxxx Crossover (High Yield) bei 269 Basispunkten, eingependelt. Die guten Aktienmarktvorgaben von gestern könnten heute zu einer leichten Verringerung der Risikoprämien führen. Am Kassamarkt bewirkte der massive Renditeanstieg von deutschen Staatsanleihen zuletzt auch einen Renditeanstieg bei Unternehmensanleihen. Der Investmentgrade Unternehmensanleiheindex (Duration: 5,68 Jahre) notiert aktuell wieder bei einer Rendite von knapp über 1,00 %. Die Rendite des High-Yield Unternehmensanleiheindex (Duration: 3,64 Jahre) beläuft sich auf etwas über 4,00 %. Gestern gab es am EUR Primärmarkt keine Aktivitäten.
Zentraleuropa / Osteuropa
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