Deutsche Bank: Die Quartalszahlen sind da!
Nachdem die Deutsche Bank in der Nacht zum Samstag erste Eckdaten ihrer neuen Strategie bekannt gegeben haben, folgen am Sonntagnachmittag die Zahlen zum ersten Quartal. Trotz hoher Sonderaufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, vor allem im Zusammenhang mit einem Vergleich im Libor-Manipulationsskandal meldet der DAX-notierte Konzern einen Quartalsgewinn von 559 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte man einen Quartalsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro erzielt. Vor Steuern ist der Gewinn von 1,7 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro gefallen. Die weiteren Belastungen aus der 2, Milliarden Dollar schweren Einigung im Libor-Skandal mit den Behörden in den USA und Großbritannien beziffert die Gesellschaft mit 1,5 Milliarden Euro. Hinzu kamen „Bankenabgaben in Höhe von 561 Millionen Euro“. In der Kernbank sei der Vorsteuergewinn um 360 Millionen Euro auf 1,9 Milliarden Euro zurück gegangen, meldet der DAX-Konzern am Sonntagnachmittag. „Die Kernbank erzielte mit 3,5 Milliarden Euro das beste bereinigte Ergebnis seit dem Start der Strategie 2015+ im Jahr 2012“, sagen die beiden Bankchefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain gegenüber der Presse.
Der Grund für den – unter Berücksichtigung der Libor-Sondereffekte – nur leichten Rückgang beim Vorsteuergewinn liegt in einem massiven Ertragsplus. Die Deutsche Bank beziffert das Ertragswachstum auf 24 Prozent, insgesamt seien in den ersten drei Monaten dieses Jahres konzernweit Erträge in Höhe von 10,4 Milliarden Euro angefallen, so die Deutsche Bank. Dabei hat man allerdings erheblich von Veränderungen im Bereich der Wechselkurse profitieren können – wie viele andere Unternehmen aus dem Euro-Raum auch. Deutliche Steigerungen hat zudem das Handelsergebnis der Bank verzeichnet.
Die Wechselkurse haben allerdings auch ihre Spuren in den Kosten bei der Bank hinterlassen. Zinsunabhängige Ausgaben seien um 2,2 Milliarden Euro auf 8,7 Milliarden Euro gestiegen, meldet die Deutsche Bank. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei allerdings die Belastung aus dem Libor-Vergleich. Auf bereinigter Basis meldet die Bank ein Kostenplus von 12 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.
Die kompletten Zahlen der Deutschen Bank zum ersten Quartal 2015: hier klicken. Weitere Details zur neuen Strategie der Deutschen Bank sowie zu den Quartalszahlen will der Konzern am Montagmorgen auf Analysten- und Pressekonferenzen bekannt geben. Mehr dazu und zu den Reaktionen der Börse auf die Neuigkeiten der Deutschen Bank lesen sie am Montagvormittag auf www.4investors.de.