Raiffeisen: Alcoa, BMW, Griechenland und Staatsanleihen im Blickpunkt
Einmal mehr war gestern relevanter Newsflow mit Griechenland verbunden: Die Europäische Zentralbank hob erneut das ELA Volumen für griechische Bank an (um EUR 1,2 Mrd. auf EUR 73,2 Mrd.). Griechenland bediente die fällige IWF Kreditrate von rund EUR 450 Mio. zeitgerecht. Vor Auszahlung von weiteren Hilfsgeldern sollen zusätzliche Details zu den Reformvorhaben besprochen werden. Bei den Veröffentlichungen stehen heute in der Eurozone Industrieproduktionsdaten für Februar im Vordergrund – damit lassen sich die ersten Rückschlüsse auf die BIP Entwicklung im ersten Quartal ziehen. Für Frankreich ist nach dem deutlichen Produktionsplus im Dezember und Jänner eine merkliche Gegenbewegung anzusetzen. Immerhin signalisiert auch die Output-Komponente des PMI Verarbeitendes Gewerbe zuletzt eine rückläufige Aktivität in der Industrie. In Spanien dürfte der Industrieoutput im Vergleich zum Vormonat dagegen merklich zugelegt haben. Aufgrund eines starken Basiseffekts setzen wir aber die Jahresrate im Februar ein wenig niedriger an als im Jänner. Die in den USA anstehenden Importpreise werden zeigen, dass die in Folge der gesunkenen Rohstoffpreise und des starken Dollars zu beobachtenden disinflationären Tendenzen noch immer deutlich ausgeprägt sind. Die Vorjahresrate dürfte auf rund -10 % gesunken sein. Am Primärmarkt emittierte gestern Spanien ein Gesamtvolumen von EUR 4,7 Mrd. Die durchschnittliche Emissionsrendite der Anleihen mit Fälligkeit 2017, 2025 und 2044 lag bei 0,133 %, 1,229 % bzw. 2,068 % (bid/cover: 3, 1,9 bzw. 1,4). Laut Ratingkalender hat heute S&P für Spanien und Frankreich die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben.
Aktienmärkte
Am gestrigen Handelstag verbuchten die wichtigsten US-Aktienindizes durchwegs Gewinne und schlossen allesamt im positiven Terrain. Allen voran konnten Titel aus dem Energiesektor nach einer zuletzt schwachen Performance wieder Boden gut machen. Der Aluminiumkonzern Alcoa musste hingegen nach seinem Quartalsbericht deutlich Federn lassen und verbuchte ein Minus von 3,4 %. Ähnlich erging es dem US-amerikanischen Einzelhandelsunternehmen Bed Bath & Beyond, dessen Aktie nach enttäuschenden Quartalszahlen um 5,4 % nachgab. In Japan beendete der Nikkei 225 den Handelstag auf Vortagesniveau. An den europäischen Börsenplätzen zeichnet sich nach aktuellen Futures-Indikationen ein freundlicher Handelsbeginn ab.
Credit
BMW preiste eine Anleihe mit einem Gesamtvolumen von EUR 2,5 Mrd. Bestehend aus drei Tranchen (Tranche A: EUR 1,0 Mrd., 3J, 3mE+20 BP; Tranche B: EUR 1,0 Mrd., 7J, MS+35 BP; Tranche C: EUR 500 Mio., 12J, MS+50 BP). Auf der Financial Seite preiste ABN Amro eine EUR 1,25 Mrd. Senior Unsecured Anleihe (EUR 1,25 Mrd., 10 J, MS+58 BP). Banken: Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat sich kritisch zu den erheblichen Differenzen bei der nationalen Bankenaufsichtspraxis geäußert. Besonders bei grenzüberschreitenden Banken haben diese Unterschiede laut EBA in den letzten Jahren Probleme bei der Zusammenarbeit der Aufseher zur Folge gehabt.
China
Chinas Konsumentenpreise stiegen im März mit 1,4 % p.a. leicht stärker als erwartet (1,3 % p.a.), und die Produzentenpreise fielen mit einem Minus von 4,6 % p.a. etwas weniger stark (Konsensus-Schätzung: -4,8 % p.a.). Gegenüber dem Vormonat zeigen die Jahresveränderungen somit eine relativ stabile Entwicklung an. Nach den starken Aktienmarktzugewinnen der letzten Tage liegen heute Morgen chinesische Aktien am Festland und in Hongkong erneut im Plus.
Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Besserungstendenzen bei Industrieproduktion
- HU: Günstige Budgetentwicklung
- PL: Rückgang der Arbeitslosigkeit im März
- RO: Inflationsrate sollte sich im März in der Nähe von 0,7 % p.a. bewegen