Raiffeisen: Repsol, Griechenland, US-Konjunktur und Anleihen im Blickpunkt
Italien stockte gestern drei Anleihen mit Laufzeit bis 2018, 2022 bzw. 2046 auf (IT0005058463, IT0005086886 bzw. IT0005083057). Alle drei Auktionen waren deutlich überzeichnet, so dass jeweils das obere Ende des geplanten Platzierungsvolumens zugeteilt wurde. In Summe wurden damit EUR 7,25 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von 0,15 %, 0,74 % bzw. 1,86 % aufgenommen. Ebenfalls stark überzeichnet war die Auktion einer irischen Staatsanleihe mit Laufzeit bis 2045 (IE00BV8C9186). Es wurden EUR 1 Mrd. zu einer Durchschnittsrendite von 1,307 % platziert. Relevante Konjunkturdaten stehen heute nur in den USA an. Am Nachmittag wird die vorläufige Schätzung zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan veröffentlicht. Nachdem das Stimmungsbarometer im letzten Monat wohl auch wegen der wieder steigenden Kraftstoffpreise einen kleinen Rückschlag erlitten hat, rechnen wir für März mit einem in etwa unveränderten Wert. Beachtenswert sind auch die Inflationserwartungen der Verbraucher für die nächsten fünf bis zehn Jahre, die im Rahmen der Umfrage erhoben werden. Verharren diese auch im März bei knapp unter 3 %, wäre das ein klares Signal an die US Währungshüter, dass die US Konsumenten trotz des Ölpreisabsturzes nicht mit einem Disinflationsszenario rechnen.
Aktienmärkte
Neben dem Dow Jones Industrial Average (+1,47 %) und dem S&P 500 (+1,26 %) hat gestern auch der Nasdaq Composite (+0,89 %) Kurszuwächse verzeichnet. Innerhalb des S&P 500 gab es bei neun von zehn der S&P 500-Sektoren Kursanstiege zu beobachten. Das Handelsvolumen entsprach dem bislang im März zu verzeichnenden Durchschnitt an den US-Börsen. In Japan verzeichnete der Nikkei 225 heute Kursgewinne in Höhe von 1,39 %. Er schloss bei 19.254 Punkten. Damit schloss er das erste Mal seit April 2000 über 19.000 Punkten. Der Topix konnte um 0,9 % zulegen.
Credit
Der Covered Bond der Deutschen Kreditbank (EUR 500 Mio., 12J) wurde zu MS-9 BP gepreist. Auf der Unternehmensseite emittierte gestern das Medien- und Kommunikationsunternehmen WPP EUR 600 Mio. (15J, MS+90 BP). Von Wind wurde eine Dualtrancheanleihe (EUR 775 Mio.) gepreist. Darüber hinaus plant Repsol eine Hybridanleihe zu emittieren. Ab 16. März sollen dazu Treffen mit Investoren stattfinden. Banken: Laut Reuters hat der EZB–Rat den Spielraum der griechischen Notenbank zur Gewährung von Notfallkrediten (ELA) an griechische Banken um EUR 600 Mio. erweitert. Was die Abwicklung der Heta Resolution betrifft, dürften laut Fitch besonders die deutschen Banken betroffen sein. Etwaige Zahlungsausfälle könnten die deutsche Bankenbranche 10 % des Nettogewinns kosten. Dieser Berechnung unterliegt die Annahme, dass deutsche Banken 40 % der Heta Anleihen halten und ein 50 % Haircut stattfindet.
Zentraleuropa / Osteuropa
- Das angekündigte Programm des IWF für die Ukraine beinhaltet eine größere Schuldenrestrukturierung. Heute steht die Zinssitzung in Russland an, der Konsens rechnet mit einer Leitzinssenkung um 100 BP auf 14 %.
- Im Falle einer kräftigeren Zinssenkung als 100 BP sollten OFZ-Renditen weiter zurückgehen.
- VPI-Daten, die besser wären als vom Konsensus angenommen, hätten das Potenzial, sowohl PLN als auch Anleihemärkte auf der stärkeren Seite zu belassen.
- Am Primärmarkt begab Montenegro einen neuen 5-jährigen BenchmarkEurobond im Volumen von EUR 500 Mio. bei einer Rendite von 4 %.