Ekotechnika: Börsengang zur Krisenbekämpfung
Der schwache Rubel und die wirtschaftliche Situation in Russland zwingen Ekotechnika zum Handeln. Das Unternehmen plant einen Börsengang. Das IPO soll im Freiverkehr einer deutschen Börse erfolgen. Großaktionäre sollen die derzeitigen Halter der Anleihe werden. Dazu muss es zuvor eine Reihe von Veränderungen geben.
In einem ersten Schritt wird das Stammkapital im Verhältnis 25 zu 1 herabgesetzt. Dann wird es eine Sachkapitalerhöhung geben. Darin wird die Anleihe mit einem Volumen von 60 Millionen Euro einbezogen werden. Alle 1,539 Millionen Aktien aus der Kapitalerhöhung werden den Anleihegläubigern angeboten. Für eine Schuldverschreibung im Nennwert von 1.000 Euro gibt es 25,65 neue Aktien von Ekotechnika. Sollte ein Gläubiger nicht wandeln wollen, werden die Aktien verkauft, der Erlös daraus geht an den Gläubiger. Nach dieser Sachkapitalerhöhung halten die Anleihegläubiger 95 Prozent an Ekotechnika.
Danach wird es, so der Plan, eine Barkapitalerhöhung geben. Damit soll das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Bei dieser Finanzrunde sollen weitere 1,52 Millionen Aktien ausgegeben werden, die zunächst von der Ekotechnika Holding GmbH, der derzeitigen Alleingesellschafterin, übernommen werden.
Die Anleihegläubiger müssen dem Konzept zustimmen. Eine erste Abstimmung soll zwischen dem 30. März und dem 2. April erfolgen. Sie ist nur gültig, wenn mindestens 50 Prozent des Nennwerts der Anleihe daran teilnimmt. Falls die 50 Prozent nicht erreicht werden, muss eine Präsenzveranstaltung einberufen werden. Dies könnte am 6. Mai erfolgen.
Bei der Restrukturierung will der Gründer und Mehrheitsgesellschafter Stefan Dürr aktiv helfen. Er kehrt in die Geschäftsführung zurück und löst Olga Ohly ab.