Deutsche Bank: Das Investmentbanking reißt es raus

Die Aktie der Deutschen Bank reagiert am Donnerstagvormittag mit Gewinnen auf die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014, die das Unternehmen am Morgen vorgelegt hat. Entgegen der Erwartungen der Analysten hat der DAX-Konzern das Quartal mit einem Gewinn abgeschlossen. Die Deutsche Bank meldet einen Quartalsgewinn von 441 Millionen Euro, nachdem das Vorquartal einen Verlust brachte und das Vorjahresquartal ein milliardenschweres Defizit. Experten hatten für das Jahresabschlussquartal der Bank ebenfalls rote Zahlen erwartet. Das Jahr 2014 schließt der Konzern mit einem Überschuss von 1,69 Milliarden Euro ab – rund eine Milliarde Euro mehr als im Jahr 2013. Je Deutsche Bank Aktie hat sich der Gewinn 2014 damit auf 1,34 Euro mehr als verdoppelt. Die besser als erwarteten Zahlen gehen vor allem auf die Entwicklung im Investmentbanking zurück und hier insbesondere auf den Anleihensektor.
Aktionäre sollen je Anteilsschein eine Dividende von 0,75 Euro erhalten. Die beiden Bankchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen sprechen von ermutigenden Ergebnissen. „Zum ersten Mal haben alle vier Kern-Geschäftsbereiche ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 1 Milliarde Euro erwirtschaftet“, so Jain und Fitschen. Man müsse aber weiterhin an der Kostenbasis und der Kapitalstärke arbeiten, heißt es aus dem Management der Deutschen Bank. Im zweiten Quartal wolle man weitere Informationen zur zukünftigen Strategie vorlegen, kündigt die Deutsche Bank an.
Endgültige Zahlen für 2014 wird der Konzern am 24. März vorlegen. Einen konkreten Ausblick auf 2015 legt man nicht vor. Der Aktienkurs der Deutschen Bank liegt am Vormittag an der DAX-Spitze bei 25,445 Euro mit 1,17 Prozent im Plus – das Papier ist damit im schwachen Marktumfeld der einzige Titel, der überhaupt mehr als ein Prozent Kursgewinn aufweist.