Rheinmetall: Russland Sanktionen bringen Gewinnwarnung
Der Rheinmetall-Konzern wird im laufenden Jahr ein schlechter als bisher erwartetes Ergebnis erzielen. Die Düsseldorfer rechnen vor Zinsen und Steuern nur noch mit einem Gewinn von 150 Millionen Euro, bisher prognostizierte man 200 Millionen Euro bis 220 Millionen Euro. „Dieser Prognoseänderung liegt eine deutlich schwächere Ergebniserwartung für den Defence-Bereich und eine Anhebung der bisherigen Prognose für den Automotive-Bereich zugrunde“, meldet Rheinmetall am Montag.
Die schwache Entwicklung in der Rüstungssparte führt das Unternehmen unter anderem auf nicht erteilte und verzögerte Exportgenehmigungen zurück. Bereits im August dieses Jahres hatte dies für eine Gewinnwarnung von Rheinmetall gesorgt. Hinzu kommen Kostensteigerungen, eine schwache Marktverfassung sowie Sonderfaktoren.
„Noch nicht berücksichtigt sind die möglichen finanziellen Belastungen, die infolge eines Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen eine Rheinmetall-Tochtergesellschaft in Bremen im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen in Griechenland zu erwarten sind“, so das Unternehmen.
Die Rheinmetall Aktie rutscht nach der Gewinnwarnung deutlich ab. Gab es im Tagesverlauf noch Kurse bis zu 34,54 Euro, so liegen die aktuellen Indikationen für den MDAX-notierten Titel um 31,50 Euro.