Aareal Bank, Commerzbank und Deutsche Bank: Kein Stress wegen der EZB!
Es kam wie erwartet: Der deutsche Bankensektor kam beim EZB Stresstest nahezu ungeschoren davon. Die börsennotierten Großbanken, unter anderem die Aareal Bank, Commerzbank, Deutsche Bank und IKB, haben die Bilanzprüfung durch die Europäische Zentralbank gemeistert. Während hierzulande nur die Münchener Hypothekenbank die geforderten Mindeststandards nicht erfüllt hat, sind europaweit 25 Banken an den Hürden gescheitert, die die EZB aufgestellt hat. Von den durchgefallenen Kreditinstituten müssen 13 Banken ihr Kernkapital um zusammen 10 Milliarden Euro verbessern – darunter vier italienische Geldhäuser. Der Markt hatte, bezogen auf das Gesamtergebnis, weitaus schlechtere Zahlen befürchtet.
Für die beiden DAX-notierten Kreditinstitute, die Commerzbank und die Deutsche Bank, ging der EZB Stresstest ohne Probleme über die Bühne. Die Hürde für den sogenannten Asset Quality Review lag bei 8 Prozent für die harte Kernkapitalquote, beim Stresstest lag diese bei 5,5 Prozent. Die Commerzbank hat 10,8 Prozent bzw. 8,0 Prozent erreicht, somit reichlich „Sicherheitspuffer“ zu den Mindestwerten. Noch besser liegen die Bilanzrelationen bei der Deutschen Bank, die 2014 einige Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgesogen hat. Beim Asset Quality Review kam die Deutsche Bank auf 13,3 Prozent und beim Stresstest auf rund 8,8 Prozent.
Börse hatte schlechtere Ergebnisse der europäischen Banken beim EZB Stresstest befürchtet
Auch die kleineren deutschen börsennotierten Kreditinstitute bestanden den Test. Die MDAX-notierte Aareal Bank kommt auf Quoten, die mit 16,3 Prozent und 11,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie von der EZB gefordert. Bei der IKB waren die Quoten mit 9,0 Prozent und 6,5 Prozent ebenfalls besser als die Mindeststandards.
Die Ergebnisse (in englischer Sprache) können auf der Homepage der EZB eingesehen werden: hier klicken.
Die Liste der geprüften Banken: hier klicken.