MIFA Insolvenz: Gericht stoppt Eigenverwaltung
Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG kann das Insolvenzverfahren nicht mehr in Eigenverwaltung durchführen. Das zuständige Amtsgericht hat die Eigenverwaltung mit sofortiger Wirkung aufgehoben und Lucas F. Flöther zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt – dieser war bisher auch vorläufiger Sachverwalter im Rahmen des MIFA-Insolvenzverfahrens. „Damit reagiert das Amtsgericht auf ein einstimmiges Votum des vorläufigen Gläubigerausschusses, der sich für den Wechsel zu einer vorläufigen Insolvenzverwaltung ausgesprochen hatte“, so das in Sangershausen beheimatete Unternehmen am Mittwoch.
Derweil laufe das operative Geschäft weiter, teilt die Gesellschaft mit. Es gebe „derzeit äußerst positive Signale seitens wichtiger Großkunden mit Blick auf Aufträge für die Fahrradsaison 2015“, sagt Thomas Mayer am Mittwoch, zudem habe man bereits einen Großauftrag gewinnen können. Mayer ist seit dem 1. Oktober Vorstandsvorsitzer des Fahrradbauers und will in Kürze mit der Suche nach Investoren beginnen.
Das konkrete Schicksal der MIFA-Aktionäre und -Anleihegläubiger in diesem Insolvenzverfahren bleibt derweil weiterhin abzuwarten. Die MIFA Aktie notiert am Mittwochmittag bei 0,495 Euro mit 3,51 Prozent im Minus.