TUI: Zusammenschluss soll Kosten und Steuern sparen
TUI und TUI Travel haben sich auf die Bedingungen des geplanten Zusammenschlusses geeinigt, mit der der weltgrößte Reisekonzern entstehen soll. Der Merger solle „im Wege eines Übernahmeverfahrens nach englischem Recht durch den Einzug von Aktien der TUI Travel um gesetzt werden“, meldet das Unternehmen aus Hannover am Montag. Aktionäre von TUI Travel sollen je Anteilsschein im Gegenzug 0,399 junge TUI-Aktien erhalten.
Die Anteilseigner des MDAX-notierten Konzerns werden am neuen Unternehmen mit 54 Prozent daher die Mehrheit halten. Der kombinierte Konzern wird zunächst von Peter Long und Friedrich Joussen als Co-Vorstandsvorsitzende geführt, Long soll 2016 in den Aufsichtsrat wechseln und Joussen dann alleiniger Vorstandsvorsitzender werden. TUI-Großaktionär Alexey Mordashov unterstützt das Vorhaben, heißt es von Seiten des norddeutschen Konzerns.
Neue TUI zieht es an die Londoner Börse, Zweitnotierung in Frankfurt
Hauptbörse der „neuen“ TUI wird zukünftig die Londoner Börse sein, am Frankfurter Aktienmarkt wird eine Zweitnotierung aufrecht erhalten. Dem Unternehmen eröffnen sich damit Chancen auf eine Aufnahme in Aktienindizes der Londoner Börse. Der Sitz der neuen Gesellschaft soll dagegen in Deutschland liegen. Vom Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Gesellschaften neben Synergieeffekten im operativen Geschäft unter anderem Kosteneinsparungen von 45 Millionen Euro pro Jahr in der Verwaltung sowie Steuereinsparungen. Der Merger solle im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Zusammenschluss bereits positive Effekte auf das Ergebnis je Aktie haben, kündigt TUI an.
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