Borussia Dortmund macht Jagd auf die Bayern: Gerüchte um Kapitalerhöhung bestätigen sich
Borussia Dortmund macht endgültig ernst bei der Jagd des Bundesliga-Primus Bayern München. Man werde im Rahmen einer Kapitalerhöhung 24,55 Millionen junge BVB-Aktien ausgeben, kündigt der Fußball-Bundesligist am Donnerstag an. Es ist ein großer Schluck aus der Pulle, den der Fußball-Konzern aus dem Ruhrgebiet nehmen will – aktuell sind nach der jüngsten Kapitalerhöhung, die komplett bei Evonik platziert wurde, knapp 67,55 Millionen BVB-Aktien ausgegeben. Die Kapitalerhöhung soll zu einem Ausgabepreis von 4,66 Euro je BVB-Aktie vonstatten gehen.
Emittiert werden Aktien, die erst ab dem Geschäftsjahr 2014/2015, das am 1. Juli begonnen hat, gewinnberechtigt sind. Bis nach der nächsten Hauptversammlung der Gesellschaft werden die jungen Aktien daher unter der separaten ISIN DE000A11QXQ6 gehandelt, kündigen die Dortmunder an.
Evonik, Puma und Signal Iduna stehen als Investoren bereit
Zu den Investoren, die bereit stehen, gehört erneut Evonik, aber auch der Sportartikelhersteller Puma sowie der Versicherungskonzern Signal Iduna – alle drei sind bereits jetzt Partner der BVB-Fußballer. Allerdings werden die Investoren im Rahmen von Verpflichtungserklärungen zusammen bis zu 17,6 Millionen junge Aktien nur abnehmen, falls diese nicht im Zuge einer vorangegangenen Zeichnungsfrist durch die Aktionäre gekauft werden. So will zum Beispiel Puma sich maximal mit 5 Prozent an der Borussia beteiligen. Die BVB-Anteilseigner können die jungen BVB-Aktien voraussichtlich vom 26. August 2014 bis einschließlich 8. September 2014 zeichnen, für elf Aktien können vier junge Anteilsscheine bezogen werden. Noch muss allerdings der Prospekt für die Emission durch die BAFin genehmigt werden.
Bei Borussia Dortmund bestehen allerdings nur für Teile des Emissionserlöses von bis zu 114,4 Millionen Euro bereits jetzt konkrete Verwendungspläne. Bis zu 40 Millionen Euro will man in die Schuldentilgung stecken, kündigt der Fußball-Bundesligist an. Die restlichen Mittel wolle man zunächst als Liquiditätsreserve vorhalten, so der BVB, die sollen für „heute noch nicht feststehende, zukünftige wachstumssteigernde Investitionen“ verwendet werden. Zumindest Teile der Gelder dürften in den Bundesligakader gehen . unter anderem will man Nationalkicker Marco Reus länger an den Verein binden.