Commerzbank-Akie: Weiter absturzgefährdet?
Es sind harte Zeiten an der Börse für die Finanztitel im DAX. Der Aktienkurs der Commerzbank hat nach seiner Erholungsrallye auf 14,48 Euro, die am 4. April erreicht wurden, reichlich an Terrain verloren. Wir hatten schon vor Wochen gewarnt, dass das vollendete Mehrfachtop bei 13,92/14,48 Euro zu einer Abwärtsbewegung bis an den Bereich um 9,27/9,81 Euro führen kann. Zwischenzeitliche Chancen auf eine Trendwende, wir berichteten, ließ die Aktie ungenutzt und stolperte weiter nach unten, zuletzt wurde der Support um 10,50 Euro gerissen. Am Mittwoch erreicht die Commerzbank-Aktie bei 10,215 Euro ein neues Verlaufstief. Selbst völlig aus der Luft gegriffene Übernahmegerüchte, die im Internet verbreitet wurden, brachten die Bankaktie nicht auf die Beine.
Einen Tag vor den morgen anstehenden Halbjahreszahlen des DAX-notierten Kreditinstituts zeigt die Börse also ihre geringen Erwartungen an das Unternehmen, was natürlich für das Papier sich auch als Vorteil erweisen kann, wenn die Zahlen besser als erwartet ausfallen. Dass der Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal steigen wird, gilt angesichts wegfallender Sondereffekte als sicher. Offen ist, wie stark sich der Überschuss angesichts des sehr schwierigen Marktumfeldes mit niedrigen Zinsen und wenig aktiven Kapitalmärkten erhöhen kann. Analysten rechnen damit, dass sich der Quartalsüberschuss auf 115 Millionen Euro weit mehr als verdoppeln kann.
Charttechnisch bleibt abzuwarten, ob die Commerzbank-Aktie die kleine Unterstützungszone um 10,24 Euro halten kann. Gelingt das nicht, ist das Papier weiter absturzgefährdet in Richtung 9,27/9,81 Euro. Die jüngst unterschrittenen Supports um 10,50/10,66 Euro und unterhalb von 11,08 Euro dagegen sind bei Aufwärtsbewegungen der Bankaktie als erste charttechnische Hindernismarken anzusehen.