Evotec-Aktie: Unsinnige Gerüchte um Kapitalerhöhungen und Übernahmen
Die Evotec-Aktie bleibt heftig unter Druck und die Gerüchteküche hoch aktiv. Nachdem jüngst sehr weit hergeholte Übernahmegerüchte den Kurs in die Höhe trieben, waren nun Spekulationen zu lesen, dass eine Kapitalerhöhung drohe. Fakt ist, dass Evotec sich auf der Hauptversammlung ein genehmigtes Kapital für Kapitalerhöhungen hat einräumen lassen.
Nun, in der Welt der Aktiengesellschaften ist dies 2014 und schon seit Jahren ein völlig üblicher Vorgang, ohne dass es in den kommenden Monaten zu solchen Kapitalerhöhungen kommen muss. Vielfach soll einfach nur die Option für den Fall der Fälle bestehen, der gar nicht mal aus Kapitalmangel resultieren muss, sondern zum Beispiel strategischen Partnern den Weg zu einer Beteiligung eröffnen soll. Von einem Geldmangel ist bei Evotec eh nichts zu sehen, das Unternehmen weist weit mehr als 90 Millionen Euro an Liquidität auf und hat damit eher „Geld wie Heu“. Für eine Kapitalerhöhung aus diesem Blickwinkel nicht einmal ansatzweise einen Bedarf, allen Gerüchten zum Trotz.
Schwache Chartlage bei der Evotec-Aktie
Angesichts der angeschlagenen Charttechnik bei Evotec fallen solche abwegig anmutenden Spekulationen aber bei den nervösen Tradern auf fruchtbaren Boden. Mittlerweile ist die Notierung der Biotechaktie seit dem 25. Juli von knapp 4,32 Euro auf gestern im Tief erreichte 3,50 Euro abgestürzt. Unterstützungen wurden im Zuge dieses Kurseinbruchs unterschritten, zuletzt eine wichtige Zone zwischen 3,68/3,71 Euro und 3,78 Euro. Der Bereich wäre im Erholungsfall nun als starke Widerstandsmarke anzusehen. Mit den Verkaufssignalen im Rücken ist der Evotec-Aktienkurs gestern zudem in den Supportbereich um und oberhalb von 3,46 Euro gefallen. Hier liegt eine Art letzte Bastion für die Aktie, bevor bei einem Break hierunter eine sehr wichtige Unterstützungszone um 3,26/3,35 Euro ins Visier käme.