Paion-Aktie: Die enorm wichtigen Jahre 2014 und 2015
Die Paion-Aktie befand sich nach dem vorherigen Absturz in die Region um 2,34 Euro gestern in einer Erholungsrallyelaune. Bis auf knapp 2,58 Euro kletterte die Biotechaktie, konnte das Niveau allerdings nicht halten und ging mit 2,471 Euro aus dem Handel. Der zwischenzeitliche Break über 2,53 Euro wurde damit wieder einkassiert, nachdem das Papier an der Widerstandsmarke um 2,59 Euro nach oben abgeprallt war. Nach unten hin gelang der Paion-Aktie zuvor die wichtige Bestätigung der Unterstützungszone bei 2,32/2,37 Euro.
Charttechnisch dürften die genannten Marken ebenfalls weiter bestimmend bleiben, hinzu kommen bei Break der genannten Zonen als Unterstützung die Marke 2,15/2,21 Euro und als weiterer Widerstand der Bereich oberhalb von 2,65/2,70 Euro. Am frühen Mittwochmorgen, die Aachener haben heute ihre Halbjahreszahlen vorgelegt, liegen die Indikationen um 2,46/2,47 Euro im Tradegate-System.
Wenig Überraschungen in der Paion-Halbjahresbilanz
Die Zahlen und der Ausblick bringen wenig überraschendes – aber damit war auch nicht zu rechnen. 2014 wird ein erstes entscheidendes Jahr für Paion: Es stehen in der zweiten Jahreshälfte unter anderem der Zulassungsantrag für den Narkosemittelkandidaten Remimazolam durch Paions Partner Ono Pharma in Japan an. Hat dieser Erfolg, könnte Remimazolam 2015 den Vertriebsstart erleben. Hinzu kommt in diesem Jahr der Start klinischer Studien der 3. Phase mit dem Wirkstoff in Europa und den USA an. Für die weiteren Entwicklungsaktivitäten hatten die Aachener sich in diesem Jahr in verschiedenen Kapitalerhöhungen mehr als 61 Millionen Euro gesichert. Man verfüge nun „über ausreichende Finanzmittel, um die geplanten Phase-III-Programme mit Remimazolam in der EU und den USA, inklusive Zulassungsverfahren, durchzuführen und Prämarketing- und Market Access Aktivitäten zu initiieren“, so Paion.
Nach sechs Monaten weist Paion einen Umsatz von 1,52 Millionen Euro nach 1,22 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum aus. Die Ausgaben für Verwaltung und Vertrieb sind nur leicht gestiegen auf 1,88 Millionen Euro, die Forschungs- und Entwicklungskosten hat Paion wie angekündigt erhöht, diese klettern von 2,03 Millionen Euro auf knapp 4,3 Millionen Euro. Angesichts der anstehenden klinischen Studien werden die Ausgaben weiter steigen: „Die geplanten Ausgaben führen in 2014 zu einem nennenswerten Verlustausweis im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Millionenbereich“, kündigt Paion am Mittwoch an. Nach sechs Monaten weist das Biotechunternehmen einen Verlust von 3,84 Millionen Euro aus nach 2,19 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.