Adidas: Golfsparte vermasselt die Fußball-WM-Stimmung
Eigentlich hätte es für Adidas ein schönes Jahr werden sollen: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien war beste Werbung für den DAX-notierten Konzern, der unter anderem hohe Trikotverkäufe verzeichnet hat. Doch da gibt es noch die Golfsparte – und deren Geschäft verläuft schwach. Hinzu kommen die zunehmenden Risiken im Russland-Geschäft. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach sieht sich nun gezwungen, die Ziele zu reduzieren. Die Adidas-Aktie quittiert das mit einem satten Kursrutsch und notiert gegen 9:40 Uhr am Donnerstagvormittag mit mehr als 11 Prozent im Minus bei 62,08 Euro.
„Das Management erwartet nun einen währungsbereinigten Umsatzanstieg für das Gesamtjahr 2014 im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Der auf Anteilseigner entfallende Gewinn wird den Erwartungen zufolge bei etwa 650 Millionen Euro“, so Adidas am Morgen. Bisher peilte das Unternehmen einen Überschuss bis zu 930 Millionen Euro für das laufende Jahr an.
Adidas bremst Expansion in Russland
Während die Sparten adidas und Reebok im zweiten Quartal steigende Umsätze verzeichnen konnten, ist das Geschäftsvolumen bei TaylorMade-adidas Golf um 18 Prozent eingebrochen. Währungskurseffekte belasten die Süddeutschen zudem. Insgesamt meldet Adidas einen Umsatzanstieg um 2 Prozent auf 3,465 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis liege bei 220 Millionen Euro und der Gewinn unter dem Strich bei 144 Millionen Euro.
Adidas zieht aus den Entwicklungen Konsequenzen. So wird zum Beispiel die Expansion auf dem russischen Markt aufgrund der Risiken deutlich verlangsamt, zudem will man bei TaylorMade-adidas Golf Kosten und Lagerbestände reduzieren. Für die Marken adidas und Reebok will man die Marketingausgaben steigern. Zudem strukturiere man im Konzern um, so der DAX-Konzern.