SAP-Aktie: Kaufsignal nach den Quartalszahlen
Die SAP-Aktie reagiert mit deutlichen Gewinnen auf die heute gemeldeten Quartalszahlen des Konzerns. Das Papier gehört mit einem Kursgewinn von 4,45 Prozent auf 60,58 Euro am späten Vormittag zu den Top-Werten im Prime Standard der Frankfurter Börse. Das bisherige Tageshoch ist bei 60,89 Euro notiert, womit die Aktie ihren Ausbruch über eine charttechnisch wichtige Widerstandszone um 58,37/59,35 Euro stabilisiert. Der Break könnte dem Papier aus charttechnischer Sicht den Weg Richtung 62/63 Euro ebnen.
Die Aufwärtsbewegung der SAP-Aktie erstaunt auf den ersten Blick, denn insgesamt sind die Zahlen wie am Markt erwartet ausgefallen. Allerdings hatte die Softwarebranche zuletzt schlechte Nachrichten zu verdauen, in Deutschland allen voran durch die Gewinnwarnung der Software AG, was Verunsicherungen geschürt hatte. Positiv wird zudem aufgenommen, dass die Walldorfer ihre Planungen für das Cloud-Geschäft erhöht haben. Hier will man nun bis zu 1,05 Milliarden Euro erlösen – 50 Millionen Euro mehr als bisher erwartet. Der Hintergrund ist laut Finanzvorstand Luka Mucic eine Ausweitung des Geschäftsbereiches.
Sondereffekt drückt IFRS-Quartalsgewinn
Für das zweite Quartal meldet SAP einen Umsatz auf Non-IFRS Basis von 4,153 Milliarden Euro nach zuvor 4,091 Milliarden Euro. Bei den Software- und softwarebezogene Serviceerlösen meldet SAP ein währungsbereinigtes Plus von 8 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro. Die Entwicklung des Euro hat die Zahlen belastet. Das Betriebsergebnis steigt auf Non-IFRS Berechnungsbasis von 1,186 Milliarden Euro auf 1,236 Milliarden Euro und der Gewinn unter dem Strich von 850 Millionen Euro auf 938 Millionen Euro. Sondereffekte sorgen allerdings dafür, das auf IFRS-Bilanzbasis der Quartalsgewinn von SAP von 724 Millionen Euro auf 556 Millionen Euro zurück geht. Der DAX-Konzern muss rund 289 Millionen Euro für einen Patentstreit mit Versata zurücklegen, den man wohl verlieren wird.
Für 2014 peilt SAP zudem ein Umsatzwachstum im Bereich Software und softwarebezogenen Services zwischen 6 Prozent und 8 Prozent an. Das Betriebsergebnis soll zwischen 5,8 Milliarden Euro und 6,0 Milliarden Euro Gewinn ausweisen. Zudem geht der Konzern davon aus, „dass die berichteten Wachstumsraten auf Basis aktueller Wechselkurse durch die Wechselkursschwankungen weiterhin negativ beeinflusst werden“.
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