Commerzbank-Aktie: Der Tag der Wahrheit
Die Commerzbank-Aktie konnte gestern am Tag vor den heute anstehenden Quartalszahlen keine Impulse setzen. Das dürfte heute anders werden. Nach einem XETRA-Schlusskurs bei 12,60 Euro am Dienstag gab es im späten Handel keine große Bewegung mehr, die letzten Indikationen lagen zwischen 12,68 Euro und 12,74 Euro. Das könnte sich heute, wo die Commerzbank ihre Quartalszahlen vorlegt, ändern.
Zur charttechnischen Ausgangslage: Die zuletzt genannten Signalbereiche für die Commerzbank-Aktie bleiben unverändert. Die Supportzonen, auf die Trader achten müssen, wurden im Absatz zuvor genannt. Ein stabiler Break hierunter könnte den Aktienkurs des Unternehmens in den Bereich zwischen 9 Euro und 10 Euro fallen lassen – hier findet sich ein älteres noch offenes Gap, zugleich wäre der Bereich ein rechnerisches Kursziel eines Mehrfachtops bei 13,92/14,48 Euro. Diese Marke bleibt übergeordnet der wichtigste Widerstand für die Commerzbank-Aktie. Auf dem Weg dorthin befinden sich zwischen 13,10/13,14 Euro und 13,45/13,57 Euro altbekannte charttechnisch Hindernisse für das Papier. Ein Ausbruch über 13,92/14,48 Euro könnte den Banktitel nochmals deutlich klettern lassen, auch wenn um 15,00/15,50 Euro bereits erste Hindernisse lauern – das Potenzial könnte aber darüber hinaus gehen.
Commerzbank: Spanische Immobilienkredite vor Verkauf
Zudem kann die Commerzbank wohl ein weiteres Problemfeld abstoßen. Bis zu 4,5 Milliarden Euro an Kreditvolumen will die Bank loswerden, wobei man wohl einen Abschlag auf den Nominalwert der Darlehen wird akzeptieren müssen. Der nun wohl anstehende Verkauf ist schon länger ein Thema am Markt, auch ein möglicher Abschlag kommt aufgrund Teils schwieriger Engagements in dem Kreditportfolio – diese machen rund ein Viertel des Volumens aus – nicht überraschend. In den kommenden Wochen soll der Käufer feststehen, bis Ende Juni der Deal perfekt sein. Unter den Bietern sollen laut Reuters-Bericht unter anderem die Deutsche Bank sowie Goldman Sachs sein.