BASF-Quartalszahlen: Währungen und die Öl- und Gassparte belasten
Der Chemiekonzern BASF hat im ersten Quartal rückläufige Trends bei Umsatz und dem operativen Ergebnis verzeichnet. Unter dem Strich steht ein Quartalsgewinn, der Konzernangaben vom Freitag zufolge um 31 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro gestiegen ist. Der Überschuss je Aktie klettert um 4 Cent auf 1,61 Euro. Umgesetzt hat BASF in den ersten drei Monaten des Jahres rund 19,5 Milliarden Euro, ein Minus von einem Prozent. Der operative Gewinn ist um 3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gefallen – Sondereinflüsse wurden hierbei bereinigt, rückläufig zeigte sich hier vor allem die Sparte Öl und Gas.
Belastungen hat BASF von der Währungsentwicklung verzeichnet. „Im Chemiegeschäft und beim Pflanzenschutz hat das Jahr 2014 für uns gut angefangen. Wir haben mehr verkauft. Damit konnten wir die Auswirkungen des vergleichsweise schwachen US-Dollars und der Währungen in Schwellenländern auf den Umsatz gut abfedern“, sagt BASF-Chef Kurt Bock am Freitag auf der Hauptversammlung des DAX-notierten Konzerns in Mannheim.
„Moderate Aufwärtsimpulse für BASF-Aktie“
Den bisherigen Ausblick für 2014 bestätigt der Konzern. „Für 2014 rechnen wir mit einem etwas stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft als im Jahr 2013“, sagt Bock. Der Umsatz werde leicht sinken, das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen solle dagegen werde leicht steigen, kündigt BASF an. Ohne die Bereinigung der Sondereffekte erwartet man ein deutliches Plus. „Der Sonderertrag aus der geplanten Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts soll dazu einen wesentlichen Beitrag leisten“, so das Unternehmen. Zudem prüfe man eine milliardenschwere Investition in den USA, meldet der Konzern am Freitag. Der Hintergrund sind die geringen Gaspreise in dem Land. Es solle eine „Anlage zur Herstellung von Propylen auf Methan-Basis an der US-amerikanischen Golfküste“ entstehen, so BASF, die Investition wäre „die bisher größte Einzelinvestition der BASF“.
Die BASF-Aktie liegt am Freitagvormittag im Plus. Gegen 11 Uhr notiert die Aktie bei 83,80 Euro mit 0,48 Prozent im Plus.
In einer ersten Reaktion auf die Zahlen bestätigen die Experten der DZ Bank ihre Kaufempfehlung für die BASF-Aktie mit einem Kursziel von 87 Euro. In der Öl- und Gassparte habe der DAX-Konzern die Erwartungen verfehlt, dagegen in den Bereichen Agrarchemie und Industrie gute Zahlen vorgelegt, heißt es in der Analyse der DZ Bank. Ein „Halten“ mit Kursziel 88 Euro kommt dagegen von der WGZ-Bank. Die Zahlen seien solide und könnten der Aktie moderate Aufwärtsimpulse verleihen, heißt es. Für 2014 und 2015 rechnet man je BASF-Aktie mit Gewinnen von 5,97 Euro und 5,95 Euro.