Deutsche Bank: Kapitallücke von 10 Milliarden Euro?
Die Aktie der Deutschen Bank steht nach den jüngsten Neuigkeiten zu den Quartalszahlen und einer Emission von Hybridkapital (wir berichteten) bei Analysten im Fokus. Viele Experten haben ihre bisherigen Statements „nur“ bekräftigt, andere kommen mit neuen Meinungen an die Öffentlichkeit – so wie die Societe Generale. Die Experten senken ihre Kurszielmarke für die Aktie der Deutschen Bank spürbar von 31,50 Euro auf nur noch 26,50 Euro, erwarten somit eine deutlichere Abwärtsbewegung des DAX-notierten Papiers, das kurz vor XETRA-Handelsende nach vorangegangenen Gewinnen mit 1,2 Prozent im Minus bei 31,725 Euro notiert.
Von der Societe Generale gibt es eine Verkaufsempfehlung für die Aktie der Deutschen Bank, das geringere Kursziel wird mit gesenkten Gewinnprognosen begründet. Ein „sell“ gibt es für den Banktitel ebenso von Berenberg mit Kursziel 26 Euro. Die Experten rechnen damit, dass die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung durchführen müsse. Ohne eine solche Maßnahme brauche die Bank zu lange, um eine Kapitallücke von 10 Milliarden Euro zu schließen. Nur mit frischem Kapital lasse sich zudem der Bewertungsabschlag verringern, so Berenberg. Man rechnet aber nicht kurzfristig mit solch einer Maßnahme seitens des DAX-Konzerns.
Dagegen kommen von den Analysten bei JP Morgan, UBS und Nomura „Neutral“-Einstufungen für die Aktie der Deutschen Bank. Während die UBS das Kursziel bei 33 Euro sieht, erwarten die beiden anderen Analystenhäuser jeweils 38 Euro.