Daimler: Europa macht Sorgen – China soll weiter boomen
Während der DAX heute kaum verändert notiert, verzeichnet die Daimler-Aktie am Mittwochmorgen spürbare Verluste. Im frühen XETRA-Handel geht es bis auf 65,59 Euro nach unten, nachdem der DAX-notierte Autobauer am Morgen Quartalszahlen vorgelegt hat. Gegen 10 Uhr liegt der Kurs der Automobilaktie mit 1,74 Prozent im Minus bei 66,61 Euro, womit sich die Verluste etwas reduzieren konnten.
Die Zahlen, die der Daimler-Konzern vorgelegt hat, weisen deutliche Zuwächse beim Gewinn aus. Während der Umsatz des Autobauers im ersten Quartal um 13 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro gestiegen ist, hat sich der operative Quartalsgewinn von 0,92 Milliarden Euro auf 1,79 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Das gilt auch für das Ergebnis unter dem Strich: Hier weist Daimler einen Konzerngewinn von 1,08 Milliarden Euro aus nach 0,56 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Nachteilige Wechselkursentwicklungen haben die Zahlen 2014 belastet. „Der deutliche Ergebnisanstieg zu Jahresbeginn war von der sehr positiven Absatz- und Umsatzentwicklung, einem besseren Modell-Mix sowie weiteren Effizienzgewinnen in allen Geschäftsfeldern geprägt“, meldet der DAX-notierte Konzern zudem.
Daimler sieht sich mit volatilem Umfeld konfrontiert
„Unsere Strategie geht auf, unsere Investitionen tragen Früchte“, lautet das Fazit von Konzernchef Dieter Zetsche. Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber kündigt an, dass unter anderem die Programme zur Effizienzsteigerung fortgesetzt werden. „Aufgrund des aktuell volatilen Umfelds beobachten wir die Absatz- und Finanzmärkte sehr genau. Für Schwankungen sind wir mit unserer Liquiditätsausstattung gut gerüstet“, so Uebber weiter.
Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft mit einem deutlichen Plus beim Umsatz, wobei vor allem die Märkte in China und den USA überproportionale Zuwächse verzeichnen werden. Bei der weltweiten Nachfrage nach PKW rechnet Daimler mit einem Plus von 4 Prozent bis 5 Prozent. „Den größten Beitrag zum globalen Wachstum der Pkw-Nachfrage sollte im Jahr 2014 erneut der chinesische Markt leisten“, so Daimler. In Westeuropa erwartet man nur eine zögerliche Erholung des Marktes. Im operativen Geschäft will Daimler zudem den Gewinn vor Zinsen und Steuern deutlich steigern. Konkretere Prognosezahlen nennen die Süddeutschen nicht.