Siemens hat wohl keine Chance bei Alstom gegen GE
Die Absichten von Siemens, eine Übernahmeofferte für Teile von Alstom abzugeben, stößt bei den Verantwortlichen des französischen Konzerns auf keine große Begeisterung. In der Führungsspitze des französischen Konzerns scheint man sich einstimmig für einen Deal mit dem amerikanischen Siemens-Konkurrenten General Electric auszusprechen – wohl gegen den Willen der französischen Regierung, die aber bis auf begrenzte Möglichkeiten, politisch Druck auszuüben, keinen wesentlichen Einfluss mehr auf die Entscheidungen bei Alstom hat.
Damit scheint der DAX-notierte Konzern aus dem Rennen, bevor er richtig eingestiegen ist. Siemens hatte gestern angekündigt, für Teile von Alstom bieten zu wollen, für ein solches Angebot aber zugleich über einen Zeitraum von vier Wochen Einblick in die Bücher des französischen Konzerns verlangt. Das scheint bei den Alstom-Managern angesichts der weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit GE nicht auf Gegenliebe zu stoßen.
Die Siemens-Aktie hat den gestrigen XETRA-Handel mit 94,15 Euro und einem Kursgewinn von 0,6 Prozent beendet. Am Mittwochmorgen liegen die Indikationen rund eine dreiviertel Stunde vor XETRA-Handelsbeginn zwischen 94,20 Euro und 94,57 Euro.