Drillisch: Großer Insider-Verkauf – was macht die Aktie?
Mit der Drillisch-Aktie waren in den vergangenen Monaten riesige Gewinne möglich. Seit Mitte 2013 hat sich der Aktienkurs des TecDAX-notierten Unternehmens von 11,71 Euro auf Anfang April erreichte 27,50 Euro weit mehr als verdoppelt. Doch seit Tagen stockt der Drillisch-Express an dieser Marke, die letzte Aufwärtswelle startete am 14. März bei 22,48 Euro. Ein wichtiger Grund hierfür dürfte der Verkauf von 0,6 Millionen Aktien durch Drillisch-Aufsichtsrat Marc Brucherseifer am 2. April zu 27 Euro sein, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Brucherseifer hat seinen Anteil an Drillisch damit auf 2,03 Prozent gesenkt, das entspricht 1.077.565 Aktien. Wohin die Aktien gegangen sind, ist offen.
Die Verkäufe sind allerdings ein regelmäßiges Bild: Ex-Drillisch-Vorstand Brucherseifer reduziert seinen Drillisch-Anteil seit Jahren immer wieder. 2014 gab es im Februar und März bereits größere Verkäufe. Das gilt auch für die Choulidis-Familie, die mit Vorstandssprecher Paschalis und Vertriebschef Vlasios das Top-Managment stellt.
Charttechnisch bleibt abzuwarten, ob aus diesem 16,2 Millionen Euro schweren Insider-Verkauf nach der jüngsten Kursrallye eine Wende des Kurstrends bei der Drillisch-Aktie nach unten wird. Der Bereich 27,18/27,50 Euro hat sich in den vergangenen Tagen als stärkerer Widerstand etabliert, nach unten allerdings blieben die zwischenzeitlichen Rückschläge extrem begrenzt. Die Zone oberhalb von 26,64 Euro kann als erste charttechnische Unterstützung angesehen werden. Ein Rutsch hierunter könnte daher Abwärtsdynamik in den Drillisch-Aktienkurs bringen, der dann spätestens um 25,00/25,35 Euro auf eine weitere charttechnische Unterstützungszone treffen würde.