Deutsche Bank: Boni-Anhebung und Vorstandsgehälter sorgen für Schlagzeilen
Die Bilanz für das Jahr 2013, die die Deutsche Bank heute vorlegt, weist keine Überraschungen aus. Unter dem Strich hat die größte heimische Bank ihren Gewinn im vergangenen Jahr von schlappen 316 Millionen Euro auf nicht ganz so schlappe 681 Millionen Euro steigern können. Zufrieden stellt dies den Markt aber nicht, wie der Blick auf die Deutsche-Bank-Aktie zeigt. Die pendelt heute um ihren Schlusskurs vom Mittwoch und liegt zwischen 32,04 Euro und 32,62 Euro – das Jahreshoch 2014 bei 40 Euro ist nach dem jüngsten Kursrutsch des Papiers weit entfernt. Der Aufsichtsratschef des Konzerns, Paul Achleitner, bezeichnet das Ergebnis im Geschäftsbericht daher auch als „wenig zufriedenstellend“.
Mangels wirklicher Neuigkeiten in der Bilanz der Deutschen Bank stürzen sich Marktbeobachter daher auf die deutlichen Gehaltssteigerungen für die beiden Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain. Das Gehalt der beiden klettert von 4,8 Millionen Euro auf knapp 7,5 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass die Deutsche Bank die Aktionäre über eine Verdoppelung der Obergrenze für Boni-Zahlungen abstimmen lassen will. Branchenbeobachter rechnen damit, dass der Vorschlag auf Zustimmung bei den Anteilseignern treffen wird. Vor allem Großaktionäre sollen eine Erhöhung fixer Gehaltsbestandteile ablehnen – dies wäre die Alternative, die aber in schwierigen Zeiten hinderlich sein könnte, wenn man schnell Personalkosten senken muss. Hintergrund des Vorschlags der Deutschen Bank an ihre Aktionäre sind die neuen Entgeltvorschriften seitens der Europäischen Union für Banken.
Aktionäre sollen am Tag nach der Hauptversammlung zudem eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie erhalten. „Die Bankenbranche dürfte in den meisten Industrieländern 2014 im Einklang mit einer anhaltenden Konjunkturerholung zu einem moderaten Ertragswachstum zurückkehren“, heißt es zudem von der Deutschen Bank zum Ausblick auf 2014.