E.On-Chef Teyssen: Krim-Krise keine Gefahr für Gasversorgung
E.On-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen sieht in der sich zuspitzenden Krim-Krise keine Gefahr für die Öl- und Gasversorgung Europas. Auf der Schwarzmeer-Halbinsel sind am heutigen Sonntag 1,5 Millionen Menschen aufgerufen, über einen Anschluss an Russland abzustimmen. E.On gilt nach den milliardenschweren Investitionen der vergangenen Jahre als größter ausländischer Stromkonzern in Russland. Die Aktivitäten sieht der E.On-Manager durch die Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine nicht gefährdet. Zugleich warnt Teyssen aber davor, die über lange Jahre aufgebaute Partnerschaft zu Russland nicht leichtfertig zu gefährden.
Teyssen glaubt laut Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zudem nicht, dass Russland die Öl- und Gaslieferungen als Waffe einsetzen werde. „Europa und Russland haben über vier Dekaden eine Energiepartnerschaft aufgebaut, und es gab in dieser Zeit keinen einzigen Tag, an dem Gas als strategische Waffe gegenüber dem Westen eingesetzt wurde“, zitiert „Der Spiegel“ den Manager des DAX-notierten Unternehmens. Das as fließe weiter ohne Druckabfall in den Leitungen.
E.On-Aktie: Moderater Rückschlag beim Aktienkurs
Die Börse hat bisher noch recht moderat auf E.Ons milliardenschweres Russland-Engagement reagiert. Nach einem kleinen Kursrutsch von 14,475 Euro auf 13,275 Euro bemüht sich das Papier hier um eine Stabilisierung. Der E.On-Aktienkurs trifft dabei unterhalb von 13,20 Euro auf eine breite charttechnische Unterstützungszone, die bis an das Januartief bei 12,88 Euro reicht. Nach oben hin sind im Chart der E.On-Aktie zwischen 13,85 Euro und der Zone um die 14-Euro-Marke charttechnische Widerstände zu erkennen.