Nordex hofft ab 2015 auf die Auslandsmärkte
Dass die anstehende EEG-Novelle auf dem deutschen Windenergiemarkt zu einer Sonderkonjunktur führen wird, hat Nordex-Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold im Interview mit www.4investors.de bereits in Aussicht gestellt. Heute bestätigt die Gesellschaft diesen Ausblick, nachdem man im vergangenen Jahr auf dem Heimatmarkt den Marktanteil deutlich steigern konnte.
Der Deutschland-Marktanteil im Onshore-Geschäft liege bei 8,4 Prozent und damit doppelt so hoch wie noch 2012, meldet Nordex am Freitag. Während das gesamte Markt für Windenergie-Neuinstallationen an Land in Deutschland im vergangenen Jahr rund 3.000 Megawatt groß war, kamen Turbinen mit einer Leistung von 251 Megawatt von Nordex. Fast 75 Prozent des Absatzvolumens mache die Nordex-Windenergieanlage vom Typ N117/2400 aus, melden die Norddeutschen. Weltweit habe man den Absatz um über 36 Prozent gesteigert.
Nordex-Auslandsabsatz soll Rückgänge in Deutschland ausgleichen
Im laufenden Jahr rechne man mit weiter steigenden Installationszahlen in Deutschland, so Nordex weiter. „Mit dieser Entwicklung rechnen wir seit längerer Zeit, da die Unsicherheit über die zukünftige Vergütung in Deutschland Vorzieheffekte auslöst“, sagt Konzernchef Jürgen Zeschky. Für die Zeit danach ist mit einem Ausbau von 2.500 Megawatt an Land pro Jahr zu rechnen. Den Rückgang des Marktvolumens ab dem kommenden Jahr will Nordex mit einem steigenden Auslandsgeschäft auffangen.
Mehr zum Unternehmen lesen sie in unserem heutigen Chartcheck zur Nordex-Aktie. Der Aktienkurs steht heute vor allem aus charttechnischen Gründen unter Druck, nachdem ein Ausbruchsversuch scheiterte. Gegen 14:30 Uhr notiert das Papier bei 9,62 Euro mit 4,21 Prozent im Minus, das Tagestief ist bisher bei 9,41 Euro notiert.