Deutsche Bank: Eine Kette schlechter Nachrichten
Es ist nicht gerade die Zeit der guten Nachrichten bei der Deutschen Bank. Das Unternehmen steht von verschiedenster Seite rechtlich unter Druck. Manipulationsskandale drücken gewaltig auf das Image und auch das Ergebnis des DAX-notierten Kreditinstituts. Ein Beispiel hierfür ist der LIBOR-Skandal, in den die Deutsche Bank verwickelt ist. Das hat der Bank schon von der aufsicht massive Kritik eingebracht, die BAFin ist unzufrieden mit der Deutschen Bank bezüglich der Aufklärung des LIBOR-Skandals und will nun sogar eine Sonderprüfung des DAX-Konzerns.
Große Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten
Hinzu kommen nun schlechte vorläufige Zahlen für 2013. Konzernweit sind die Erträge im Schlussquartal um 5 Prozent auf 31 Milliarden Euro gefallen. Hohe Kosten aus Rechtsstreitigkeiten haben das Ergebnis 2013 unter Druck gebracht. So hat die größte inländische Bank einen Verlust vor Steuern von 1,2 Milliarden Euro eingefahren. Der Gewinn für das gesamte Jahr 2013 liegt der Vorsteuergewinn damit nur noch bei 2,1 Milliarden Euro und damit deutlich unter den Prognosen der Analysten. Da hilft es dem Aktienkurs der Bank heute wenig, dass der Gewinn um 154 Prozent höher liegt als noch im Jahr 2012. Positiv: Am Markt sorgen die bereinigten Zahlen der Deutschen Bank nicht unbedingt für negative Überraschungen, zudem drückt die Bank beim Konzernumbau aufs Tempo.
Doch operativ bleibt die Lage belastend, unter anderem schwächelt nun das Geschäft mit Anleihen. „Wir erwarten, dass 2014 ein Jahr mit weiteren Herausforderungen und ihrer disziplinierten Bewältigung sein wird. Wir sind jedoch zuversichtlich, unsere für 2015 gesetzten Ziele zu erreichen“, heißt es von der Deutsche Bank Doppelspitze Jürgen Fitschen und Anshu Jain zum Ausblick, der unkonkret bleibt. Die Aktie des Bankkonzerns notiert gegen 10:40 Uhr am Montagvormittag bei 37,545 Euro mit 4,56 Prozent im Minus und nahe des bisherigen Tagestiefs.