Deutsche Bank: Bankenaufsicht kritisiert Aufklärung des LIBOR-Skandals hart
Im Zusammenhang mit der Manipulation von Zinssätzen an der Londoner Börse hat die BAFin in einem Bericht die Deutsche Bank für eine zu lasche Aufklärungsarbeit hart kritisiert. Die Bank, namentlich Vorstand und Aufsichtsrat des DAX-Konzerns, habe nicht angemessen an der Aufklärung des Skandals gearbeitet. Dies geht aus einem am Sonntag veröffentlichten Vorabbericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hervor.
Die Bankaufsicht rügt, dass es immer noch nicht geklärt sei, ob und in welchem möglichen Umfang das Senior Management der Deutschen Bank in mögliche Marktmanipulationen verwickelt sei. Der von den Vorständen Anshu Jain und Jürgen Fitschen versprochene Kulturwandel in der Bank sei hier nicht zu sehen. Stattdessen dränge sich der Verdacht auf, dass auf die Innenrevision der Bank unerlaubter Einfluss ausgeübt wurde – dies lasse sich aber nicht beweisen. Die BAFin hat zudem den Eindruck, dass die Bank keine klaren Konsequenzen gezogen habe. Das gelte vor allem in personeller Hinsicht, so die BAFin. Die Deutsche Bank widerspricht dem.