ThyssenKrupp: Ein denkbar mieser Wochenauftakt
In einem zum Wochenauftakt etwas schwächeren DAX-Umfeld verzeichnet die ThyssenKrupp-Aktie am Montagmorgen massive Verluste. Der Kurs des Stahl- und Technologiekonzerns liegt gegen 9:32 Uhr bei 18,02 Euro und damit um 6,46 Prozent im Minus. Der Grund sind die aktuellen Nachrichten von ThyssenKrupp: So hat die Gesellschaft unter anderem eine Kapitalerhöhung angekündigt sowie für das Geschäftsjahr 2012/2013 einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro gemeldet. Vor allem dank eines wieder positiven Cashflows hat die Gesellschaft ihre Nettoverschuldung von 5,8 Milliarden Euro auf 5,0 Milliarden Euro senken können. Die Kapitalerhöhung werde unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre vorgenommen und soll einen Umfang von bis zu 10 Prozent des gezeichneten Kapitals haben, so der DAX-notierte Konzern.
Kapitalerhöhung und reichlich Bewegung bei den Tochtergesellschaften
Zudem gibt es Neuigkeiten zu den Konzerngesellschaften. Das Walz- und Beschichtungswerk ThyssenKrupp Steel USA wird an ArcelorMittal und Nippon Steel + Sumitomo Metal verkauft. Den Kaufpreis beziffert man mit 1,55 Milliarden Euro, zudem wird der neue Eigentümer des US-Werks jährlich zwei Millionen Tonnen Brammen aus dem brasilianischen Werk von ThyssenKrupp abnehmen, das nicht verkauft wird. Zudem übernimmt man von Outokumpu „jeweils 100 Prozent der Anteile an VDM und AST sowie weiterer kleinerer Aktivitäten im Bereich Edelstahl-Service-Center“. Im Gegenzug übertrage man eine im Rahmen der Inoxum-Transaktion entstandene Finanzforderung an Outokumpu und werde sich von dem 29,9 Prozent-Anteil trennen, kündigt ThyssenKrupp an.
Mit dem heutigen Rutsch auf das bisherige Tagestief bei 17,89 Euro gibt die ThyssenKrupp-Aktie ein mögliches Verkaufssignal. Unterstützungen um 18,24/18,53 Euro wurden unterschritten. Es bleibt angesichts der hohen Schwankungsbreite abzuwarten, ob sich dieser Break im Tagesverlauf bestätigt oder wieder einkassiert wird – hieraus könnten sich neue charttechnische Impulse für den Stahl- und Technologietitel ergeben.