Commerzbank-Aktie: Selbst Übernahmegerüchte helfen nicht
Ausgerechnet Commerzbank-Chef Martin Blessing hat die Gerüchteküche neu angefacht. In einem Interview mit der Welt am Sonntag äußerte sich der Bankchef zum Thema Übernahme mit der Aussage: „Selbstständigkeit ist für mich kein Selbstzweck.“
Doch nachdem zuletzt einige zuvor in den Medien heiß gehandelte potenzielle Käufer abgewunken haben und die Commerzbank mittlerweile auch wieder rund 10,7 Milliarden Euro Börsenwert auf die Waage bringt, scheint selbst diese eigentlich erstaunliche Äußerung an der Börse niemanden mehr hinter dem Ofen hervor zu locken. Warum auch? Ein Käufer ist aktuell nicht in Sicht, zumal der Bund derzeit mit anderen Dingen beschäftigt ist als mit dem 17-Prozent-Anteil des Bankenrettungsfonds SoFFin an dem DAX-Konzern.
Commerzbank-Aktie nur kurz in der Gewinnzone
Nur kurz flackern am Montagmorgen bullishe Aktivitäten am Markt bei der Commerzbank-Aktie auf. Man treibt den Aktienkurs zu Handelsbeginn bis auf 9,55 Euro, danach geht es leicht abwärts. Bei 9,35 Euro ist das bisherige Tagestief notiert, gegen 10:34 Uhr liegt der Commerzbank-Aktienkurs bei 9,41 Euro im Vergleich zum Freitags-Schlusskurs leicht im Minus. Charttechnisch tut sich damit nicht viel, weder wird die Unterstützung bei 9,18/9,24 Euro in Gefahr gebracht, noch der Widerstandsbereich um 9,72/10,00 Euro. Bricht der Banktitel aus dieser Zone aus, entstehen neue Impulse. Nach unten hin sind Unterstützungen bei 8,88/9,01 Euro und 8,34/8,60 Euro recht nah, nach oben hin könnte es über das kurzfristige Zeitfenster hinaus in Richtung 12/13 Euro gehen.
Dass die Aktie sich nur wenig bewegt, liegt auch an den bevorstehenden Nachrichten des Konzerns. Am Donnerstag will die Commerzbank Quartalszahlen vorlegen. Dann dürften auch weitere Details zu anderen Baustellen im Konzern bekannt werden. Vorher scheint sich der Markt bedeckt zu halten.