Commerzbank: Showdown am Montag
Kaum ist die Bundestagswahl beendet, kommt bei der Commerzbank wieder der Streit um die Abberufung zweier Vorstände ins Rampenlicht. Der Bund als Großaktionär wollte dies aus dem Wahlkampf heraus halten, zu groß war die Befürchtung, dass ein Streit über die Höhe der Abfindungen für die Vorstände eskalieren und auf die Regierung zurück fallen könnte.
Zwei Commerzbank-Vorstände vor Entlassung?
Nun aber scheint sich die Abberufung der beiden Vorstände Ulrich Sieber und Jochen Klösges zu nähern. Zumindest wird laut Berichten des „Handelsblatt“ und der „Süddeutsche Zeitung“ Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller am Montag versuchen, die Abberufung im Kontrollgremium durchzusetzen. Offen ist, ob Müller mit dem Vorhaben Erfolg haben wird, denn es regt sich Widerstand – und das, obwohl der Commerzbank-Vorstand nach der Schrumpfkur der Bank als viel zu groß gilt. Neun Manager besetzen das Gremium, sieben sollen ausreichend sein, heißt es seit langem. Doch bisher scheiterten alle Versuche, den Vorstand zu verkleinern. Eine Abberufung ist allerdings rechtlich nicht einfach, solange den Managern keine gewichtigen Gründe vorgeworfen werden können.Am Montag könnte es zu einem Showdown kommen. Scheitert Müller mit seinem Vorhaben, könnte das nicht nur ihn, sondern auch den Commerzbank-Chef Martin Blessing stark beschädigen.