Siemens: Ackermann wirft hin
Der jüngste Machtkampf bei Siemens hat personelle Konsequenzen. Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Josef Ackermann, will sein Amt abgeben und macht dafür jüngste Zwistigkeiten bei dem DAX-notierten Konzern verantwortlich. Im Zuge der Trennung vom bisherigen Konzernchef Peter Löscher war es im Siemens-Aufsichtsgremium zu Zerwürfnissen zwischen Ackermann und dem Chef-Aufseher Gerhard Cromme gekommen (wir berichteten).
Einen Zusammenhang mit seinem jüngsten Rückzug bei der Zurich-Versicherung nach dem Selbstmord des Zurich-Finanzchefs Pierre Wauthier weist Ackermann zurück. In Medien wird allerdings noch ein weiterer möglicher Hintergrund genannt, der auf Ackermanns Zeit als Chef der Deutschen Bank zurück geht. Die „FAZ“ berichtet über Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft im Zuge des Kirch-Prozesses der Deutschen Bank. Der Vorwurf: Ackermann soll Prozessbetrug begangen haben. Es könne im Herbst zu einer Anklage kommen, heißt es in dem Bericht.