K+S-Aktie: Neue Russland-Gerüchte bringen dickes Kaufsignal
Die K+S-Aktie hat im gestrigen Handel deutlich von Gerüchten um eine Neuordnung der Aktionärsstruktur beim russischen Konkurrenten Uralkali profitiert. Dort soll sich Großaktionär Suleiman Kerimov angeblich von seinen Anteil trennen wollen. Inwieweit politischer Druck dahinter steht, ist unbekannt, würde angesichts der Verhältnisse in Russland und dem sehr angespannten Verhältnis zu Weißrussland aber nicht überraschen. Zuletzt hatte der russische Machthaber Wladimir Putin persönlich auf eine Beilegung des Streits zwischen Uralkali und Weißrussland gedrängt, dessen Höhepunkt bisher die Verhaftung des derzeitigen Uralkali-Chefs Wladislaw Baumgertner ist. Die Beendigung eines Joint Ventures mit einem weißrussischen Partner durch Uralkali hatte die Kalibranche und die Aktienkurse der Branchenvertreter in heftige Turbulenzen gestürzt.
Darunter musste auch der Anteilsschein von K+S leiden, der sich von seinem Tief bei 15,02 Euro aber mittlerweile deutlich erholt hat. Den Handel am Montag konnte das Papier mit einem Gewinn von 8,16 Prozent auf 20,34 Euro abschließen. Im Handelsverlauf wurde das Tageshoch bei 20,67 Euro notiert. Damit kam bereits die Widerstandszone um 20,87 Euro in den Blick. Das dürfte heute erneut passieren. Wenige Minuten vor Beginn des XETRA-Handel liegen die vorbörslichen Indikationen für die K+S-Aktie zwischen 20,60 Euro und 20,78 Euro.
Die Charttechnik der K+S-Aktie:
Der gestrige Anstieg hat dem Papier ein deutliches Kaufsignal gebracht. Die durchaus hohe Hürde, die sich zuletzt zwischen 19,24/19,48 Euro und 19,80 Euro aufgebaut hatte, konnte überwunden werden. Der Bereich kann nun für den immer möglichen Fall eines Pullbacks als Unterstützungszone angesehen werden. Bleibt der Break über diese Marke intakt, könnte der K+S-Aktienkurs eine weitere Rallyeetappe vollziehen. Nach dem steilen Absturz zuvor zeigt sich die nächste massive charttechnische Hürde erst an der Zone um 25 Euro. Auf dem Weg dorthin dürfte das wieder steigende obere Ende des Bollinger-Bandes eine mögliche Orientierungsmarke sein. Erstes charttechnisches Hindernis ist allerdings der Bereich 20,67/20,87 Euro.Allerdings könnte ein Effekt für die K+S-Aktie noch extrem kurstreibend sein. Es bleibt abzuwarten, wie stark auf short positionierte Anleger nun der Zwang wird, ihre Positionen zu schließen. Ein solcher „Short-Squeeze“ könnte große Dynamik in das Papier bringen.