Commerzbank-Aktie: Von Falschmeldungen und übertriebener Phantasie
Die Commerzbank-Aktie ist in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Grund dafür ist schwindende Übernahmephantasie, nachdem auf einer Bankentagung unter anderem UBS-Verantwortliche haben durchblicken lassen, dass sie derzeit an einem Kauf der Frankfurter Bank keinerlei Interesse haben. Die Schweizer galten neben anderen Interessenten am Markt als mögliche Käufer, wobei derartige Übernahmephantasie in den Medien stark übertrieben wurde (wir berichteten). Teilweise werden in der Presse schon seit Wochen sachlich sogar völlig falsche Behauptungen aufgestellt, aktuell unter anderem zum BlackRock-Anteil an der Commerzbank.
Und um ein für allemal die mittlerweile mehrfach in den Medien verbreitete Verwirrung um die BlackRock-Beteiligungshöhe klarzustellen: Hier finden sie die aktuelle Commerzbank-Aktionärsstruktur. Die Commerzbank selbst beziffert den BlackRock-Anteil auf mehr als 5 Prozent, von mehr als 22 Prozent kann keine Rede sein. Größter Einzelaktionär ist und bleibt der Bund über den Bankenrettungsfonds SoFFin, der etwa 17 Prozent der Commerzbank-Aktien hält.
Update 9:45 Uhr: Die Commerzbank hat mittlerweile gegenüber unser Redaktion offiziell bestätigt, dass es sich bei der besagten Meldung über den BlackRock-Anteil um eine Ente handelt: Commerzbank bestätigt: BlackRock hält keine 22,85 Prozent
Mit der schwindenden und zuletzt völlig übertrieben dargestellten Übernahmephantasie werden bei der Commerzbank-Aktie Gewinne mitgenommen. Das DAX-notierte Papier ist gestern bis auf 8,57 Euro gefallen, der Schlusskurs liegt bei knapp 8,60 Euro. Vorbörslich bleibt die Aktie knapp über der Unterstützung bei 8,45/8,60 Euro, die Indikationen am frühen Freitagmorgen sind bei 8,61/8,64 Euro notiert.