Den Sorgenkindern Commerzbank und K+S bleibt DAX-Abstieg wohl erspart
Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten über eine Neuzusammensetzung des DAX spekuliert. Im Fokus standen dabei die beiden tief gefallenen Aktien der Commerzbank und von K+S. Beide Papiere konnten aufgrund von Problemen der Konzerne die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt nicht mitmachen, verzeichneten stattdessen deutliche Verluste.
Wenn heute der Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse AG über die Zusammensetzung der verschiedenen Indizes berät, könnte der DAX ohne Veränderungen auskommen. Nach dem Commerzbank-Kursanstieg von 5,56 Euro in den Bereich um 9 Euro hatten sich hier die Spekulationen über einen Abstieg in den MDAX bereits erübrigt. Schwieriger ist die Lage für die K+S-Aktie, die zuletzt von 15,02 Euro bis auf 19,80 Euro geklettert war, unter Experten aber weiter als möglicherweise gefährdet für eine Zurückstufung in den DAX gilt. Was K+S retten könnte: Es fehlt der geeignete Nachfolger, der die Aufnahmekriterien für den wichtigsten Aktienindex der Frankfurter Börse erfüllt.
Dagegen wird es in den anderen Indizes einige Neuerungen geben, unter anderem aufgrund diverser Börsengänge in der letzten Zeit. Es wird damit gerechnet, dass Evonik, der Siemens-Spinoff Osram sowie der Fernsehsender RTL in den MDAX aufgenommen werden. Absteigen in den SDAX müssen wahrscheinlich BayWa, die SGL Group sowie Puma. Auch im SDAX dürften daher einige Änderungen bevor stehen. Als sicher kann der Rauswurf der Praktiker-Aktie gelten, das Unternehmen ist insolvent. Papiere wie Deutsche Annington und Kion dürften ebenfalls Aufnahme in den SDAX finden.
Die Entscheidungen der Deutschen Börse AG dürften am Abend nach Handelsschluss bekannt gemacht werden. Umgesetzt werden die Index-Veränderungen dann am 23. September dieses Jahres.