Commerzbank-Aktie: Verrückte Gerüchte und dem Vorstand geht es ans Geld
Bei der Commerzbank-Aktie geht es weiter rund, auch wenn der DAX-notierte Banktitel derzeit in einer Widerstandszone um und unterhalb der 9-Euro-Marke festhängt. Im Handel am Montag pendelte das Papier nach einem Ausflug auf 9,01 Euro anschließend zwar oberhalb von 8,88 Euro, aber den zwischenzeitlichen kleinen Break über 8,98 Euro hat der Titel nicht halten können. Mit 8,89 Euro ging es aus dem XETRA-Handel, sodass gestern ein kleines charttechnisches Risiko einer Bullenfalle entstanden ist.
Trader müssen daher vorsichtig bleiben. Etabliert sich der Commerzbank-Aktienkurs über dem Hindernis bei 8,88/9,01 Euro, wäre der Weg in Richtung 9,31/9,42 Euro frei. Hier liegt eine übergeordnet sehr wichtige Hinderniszone. Darüber ist die Marke von 10 Euro eher eine psychologische denn eine charttechnische Hürde. Fällt die Commerzbank-Aktie dagegen unter 8,45/8,60 Euro, hätte die Bullenfalle zugeschnappt. Allerdings liegen die nächsten Unterstützungen bei 8,15/8,25 Euro und 7,72/7,82 Euro in unmittelbarer Nähe, sodass Korrekturpotenziale zunächst überschaubar bleiben.
Die Commerzbank-Aktie hat nicht nur eine spannende Charttechnik zu bieten, sondern auch Schlagzeilen. Die Grünen wollen die Gehälter des Vorstandes der Krisenbank wieder auf 0,5 Millionen Euro begrenzen, was zugleich Abfindungsansprüche für die Vorstände begrenzen würde. Damit geht das Gerangel um die vorzeitige Entlassung zweier Vorstände und die Verkleinerung des Commerzbank-Vorstands in die nächste Runde. Ein entsprechender Abstimmungsantrag der Grünen liegt laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor. Ob dahinter mehr als Wahlkampf steckt, bleibt abzuwarten.
Die Berichterstattung um die Commerzbank treibt zudem immer wieder mal sehr seltsame Blüten. Neuestes Gerücht ist, dass BlackRock sich bereits ein großes Aktienpaket zusammen gekauft habe und die DAX-notierte Bank übernehmen will. Doch dieses Gerücht ist wohl einer missverstandenen Stimmrechtsmitteilung geschuldet. Ohnehin ist es mehr als zweifelhaft, warum sich der Anbieter von Wertpapierfonds gleich eine ganze Bank einverleiben sollte. Dieser Bericht dürfte daher in die Schublade „wilde Gerüchte“ gehören.