ThyssenKrupp braucht Geld: Soros statt RAG-Stiftung?
Die ThyssenKrupp-Aktie verzeichnet im Tagesverlauf einen deutlichen Kursanstieg und setzt sich am Nachmittag mit einem Plus von 3,74 Prozent auf 16,22 Euro an die DAX-Spitze. Das bisherige Tageshoch ist bei knapp 16,30 Euro notiert. Der Grund dürfte ein Bericht im „Manager Magazin“ sein, der sich wieder einmal um die Kapitalerhöhung dreht, über die die Börse bei ThyssenKrupp schon länger spekuliert. Nachdem Konzernchef Heinrich Hiesinger gerade die RAG-Stiftung abblitzen ließ, meldet das Magazin, dass der Industriekonzern offenbar bei angelsächsischen Hedgefonds auf mögliches Interesse stößt. Konkret als mögliche Interessenten genannt werden der Fonds von George Soros und der Greenlight-Fonds.
Die Kapitalerhöhung hätte ThyssenKrupp angesichts der Bilanzrelationen dringend nötig, am Markt rechnet man mit einem Milliardenvolumen. Offen ist, wann eine solche Kapitalmaßnahme durchgeführt wird. Beobachter rechnen damit, dass der Konzern aus rechtlichen Gründen erst den Verkauf der amerikanischen Stahlwerke unter Dach und Fach bringen müsste, doch der zieht sich hin. Offen ist auch, ob bei diesem geplanten Verkauf noch einmal Abschreibungsbedarf entsteht, der die Bilanz von ThyssenKrupp weiter belasten würde und eine größere Kapitalerhöhung nötig machen könnte.