Commerzbank-Aktie: Die Börse und das Prinzip Hoffnung
Bei der Commerzbank ist reichlich los: Die Aktie verzeichnet deutlich erholte Kurse, die Charttechnik hat sich klar verbessert, die Halbjahreszahlen waren nicht so schlimm wie erwartet und der Vorstand soll verkleinert werden. Das sorgt für reichlich Schlagzeilen und Umsatz an der Börse, was nicht so schnell verebben dürfte. Am frühen Montagmorgen fehlen zwar noch die Schlagzeilen, aber die charttechnische Lage des DAX-notierten Bankpapiers bleibt hoch interessant.
Zur charttechnischen Ausgangslage:
Der Aktienkurs der Commerzbank war in den vergangenen Tagen deutlich auf Erholungskurs. Von 5,56 Euro ging es für die tief gefallene Bankaktie über erste charttechnische Hürden hinaus bis auf Freitag erreichte 8,14 Euro. Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende brachten den Schlusskurs auf 7,89 Euro, vorbörslich liegt das Papier am frühen Montagmorgen bei Indikationen um 7,82/7,87 Euro. Den Schlusskurs vom Freitag hat der Titel damit weiter im Blick. Allerdings ist vom Freitag auch ein kleines charttechnisches Verkaufssignal zu verzeichnen: Die Commerzbank-Aktie ist am Widerstand bei 8,15/8,25 Euro nach unten abgeprallt. Das letzte Kaufsignal war am früheren Widerstand bei 7,31/7,60 Euro zu sehen, der nun als sehr breite Unterstützungszone anzusehen ist.Wie geht es weiter? Die beiden genannten Chartzonen dürften die Tendenz des Anteilsscheins der Commerzbank weiter entscheidend beeinflussen. Breaks dieser Bereiche könnten 6,95/7,07 Euro und 8,45/8,60 Euro als nächste charttechnische Signalmarken ins Visier der Trader bringen. Im kurzfristigen Zeitfenster bleibt der Trendpfeil trotz der kleineren Verkaufssignale vom Freitag noch nach oben ausgerichtet, solange keine weiteren Verkaufssignale bestätigend hinzu kommen. Übergeordnet hat sich an der seit langem bearishen Ausrichtung für die Commerzbank-Aktie dagegen noch nicht so viel geändert. Die jüngsten Gewinne sind im Langfristchart der Bank nur ein kleiner Aufwärtshaken am Ende. Wichtige charttechnische Hindernisse wie zum Beispiel der Bereich 8,45/8,60 Euro blieben bisher ungetestet. Daher ist vieles bei dem Traderliebling noch das Prinzip Hoffnung, eine Rallye in Richtung der 10-Euro-Marke bei weiteren Kaufsignalen aber durchaus vorstellbar.