Commerzbank-Aktie: Der Tag der Tage
Die Ouvertüre bei der Commerzbank-Aktie hat gestern begonnen. Nach einem langen und zähen Ringen hat sich der Aufsichtsrat dazu entschlossen, das Top-Management auszudünnen. Es sollen zwei von neun Konzernvorständen gehen, jeder fünfte Bereichsvorstand ebenso. Auch in den unteren Ebenen des Top-Managements wird Personal abgebaut. Ein dringender Schritt angesichts der kleiner werdenden Geschäfte der Commerzbank, dem ein aufgeblähtes Management gegenüber steht. Dennoch hat sich die Bank damit lange schwer getan und tut sich mit den konkreten Personalentscheidungen auch weiterhin schwer. Es ist ein Indiz für die Probleme des Konzerns, in dem Unternehmenschef Martin Blessing sowie sein Vorgängen und jetziger Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Peter Müller immer stärker in Bedrängnis geraten.
Das DAX-Sorgenkind wird am heutigen Donnerstag zudem Zahlen vorlegen. Analysten erwarten nicht viel: Ein kleiner Gewinn soll herauskommen, doch zahlreiche Abschreibungspotenziale bergen Risiken. Abzuwarten bleibt, wie sich das Privatkundengeschäft tatsächlich entwickelt hat, hier gab es zuletzt positiver klingende Äußerungen aus dem Commerzbank-Management.
Die heutigen Commerzbank-Zahlen dürften auch die Richtung der Aktie bestimmen. Der Aktienkurs der Bank hat sich zuletzt mehrfach nach Abwärtsbewegungen an und oberhalb der Unterstützung bei 6,34/6,40 Euro stabilisiert. Gestern ist die Aktie aus dieser Region erneut nach oben abgeprallt und im Handelsverlauf von 6,44 Euro auf knapp 6,65 Euro geklettert. Der Mittwochs-Schlusskurs liegt bei 6,62 Euro mit fast 2 Prozent im Plus. Auf Widerstand trifft der Titel spätestens bei 6,84/6,89 Euro und 6,95/7,07 Euro.
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