Commerzbank-Aktie: Das war ein richtig guter Treffer!
Die charttechnische Lage bei der Commerzbank-Aktie hat sich im Handel am Donnerstag deutlich verbessert. Die Bullen haben das Kommando nach einer Konsolidierung des Papiers zurück gewonnen. Zuvor konnte die Unterstützung oberhalb von 6,34 Euro über mehrere Tage gehalten werden. Auf die bullishen Auswirkungen dieser Entwicklung haben wir an dieser stelle mehrfach hingewiesen. Die Folge: Gestern ist die Commerzbank-Aktie im Handelsverlauf bis auf knapp 6,75 Euro geklettert, der Schlusskurs liegt mit 6,71 Euro um 4,42 Prozent über dem Vortag. Vorbörslich hält das DAX-notierte Bankpapier dieses Niveau.
Mit dem gestrigen Anstieg hat der Titel eine kleine Hürde bei 6,79/6,89 Euro ins Visier genommen. Hier beginnt eine erste wichtige Widerstandszone, die sich bis in die Zone um die 7-Euro-Marke zieht, konkret bis um 7,07 Euro. Darüber beginnt zwar oberhalb von 7,31 Euro bereits der nächste Hindernisbereich, doch ein Ausbruch über 7,07 Euro wäre für die Commerzbank-Aktie ein erstes wichtiges prozyklisches Kaufsignal aus charttechnischer Sicht. Gelingt dies, wäre ein erster schritt für deutlich höhere Kursniveaus gelegt. Dan wäre auch eine Rückkehr an die 10-Euro-Marke aus charttechnischer Sicht eine mögliche Variante, hier sehen einige Experten das Kursziel für das Papier – allerdings gibt es Zwischenhindernisse. Solange es aber keine weiteren Kaufsignale gibt, muss die Unterstützung 6,34/6,54 Euro im Visier behalten werden.
Am frühen Freitagmorgen stehen bei den Nachrichten zum Unternehmen weiter vor allem die bevorstehende Abberufung zweier Vorstände im Blickpunkt. Gehen sollen offenbar die Bad-Bank-Chefs Jochen Klösges und Ulrich Sieber, letzterer zudem Personalvorstand. Zudem soll die schwächelnde Privatkundensparte in den ersten Monaten des Jahres ihre Erträge stabilisiert, zudem Kosten gesenkt und neue Kunden gewonnen haben. Dies meldet Dow Jones nach einem Gespräch mit Commerzbank-Bereichsvorstand Michael Mandel. Am 8. August legt der Bankkonzern seine mit Spannung erwarteten Halbjahreszahlen vor. Die Equinet-Analysten erwarten keine guten Zahlen mit einem Gewinn von nur 13 Millionen Euro unter dem Strich und 46 Millionen Euro vor Steuern, dafür erhöhten Abschreibungen.