K+S-Aktie: Ausgerechnet Goldman Sachs...
Wir hatten gestern für die K+S-Aktie vor einem möglichen zweiten Kursrutsch gewarnt, der sich letztlich realisiert hat. Der Kurs der Aktie ist nochmals unter Druck gekommen, nachdem am Dienstag Uralkali mit dem Ausscheren aus einem Handelskonsortium und der Prognose deutlich tieferer Kalipreise die Branche erschüttert hat. Seitdem überrollt die Aktienkurse der Kalibranche eine Baissewelle, auch über den Terminmarkt initiiert, die Medien überschlagen sich mit teils horrenden Schlagzeilen und die Analysten mit satten Herabstufungen, die es in sich haben. Kursziele werden pulverisiert, Gewinnprognosen ebenso. Nachdem sich zunächst jeder fragte, woher das Uralkali-Management die 300 Dollar als Preisziel für die Tonne Kali hat, scheinen sie nun viele völlig unkritisch in ihre Analysen zu übernehmen. K+S hatte zuletzt völliges Unverständnis für diese Prognose geäußert, die Stimme geht aber in der allgemeinen Panik unter.
Mittendrin stockt ausgerechnet Goldman Sachs den Anteil an K+S auf mehr als 5,2 Prozent auf. Ausgerechnet Goldman Sachs, für viele der Prototyp schmutziger Börsengeschäfte.
Der Blick auf den K+S-Chart zeigt den möglichen Versuch einer Bodenbildung an der 18-Euro-Marke. Hier liegt, siehe unsere gestrige Chartanalyse zu dem Papier, eine Unterstützung, die sich etwa bis 17,61 Euro zieht, aber auch schon einige Jahre alt ist. Es bleibt abzuwarten, welche charttechnische Relevanz diese Marke überhaupt noch entwickeln kann. Angesichts der enormen Unsicherheit im Markt rund um K+S und Kaliwerte sind Engagements in dieser Branche weiter enorm risikoreich – trotz der Nachricht zu Goldman Sachs.