K+S: Ist die ganze Aufregung völlig umsonst? Eine Stellungnahme!
Der Kalikonzern K+S nimmt zum Absturz des Aktienkurses am Dienstagnachmittag Stellung. Zurückzuführen ist das enorme Kursminus auf Äußerungen von Seiten des russischen Konkurrenten Uralkali, der mit einem rund 25-prozentigen Preiseinbruch bei Kali rechnet und zugleich aus einem Handelskonsortium mit weißrussischen Partnern aussteigt (wir berichteten). Das hat am Markt Ängste vor einem Preiskampf in der Branche und stark fallenden Gewinnen bei K+S geführt.
Das Management des Konzern sieht die Panik unbegründet. „Die in der Presse kolportierten Preise für Kalidüngemittel sind für uns nicht nachvollziehbar und entsprechen aus unserer Sicht in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation“, heißt es von K+S in einer am Nachmittag verbreiteten Stellungnahme. Man beobachte die Lage und könne die Situation derzeit aufgrund nicht verifizierbarer Aussagen der Russen nicht umfassend bewerten. „Die positiven mittel- und langfristigen Trends im Kalidüngemittelgeschäft haben nach wie vor Bestand“, so K+S weiter.
Ohnehin rätselt man am Markt über die Ziele, die die Russen mit ihren Aussagen zur Kalipreisentwicklung verfolgen. Die Nord LB stellt in einem ersten Kommentar den strategischen Sinn der Aussagen in Zweifel. Einige Marktbeobachter sehen eine deutliche Übertreibung beim zwischenzeitlichen Absturz der K+S-Aktie auf bis zu 19,40 Euro. Gegen 14:46 Uhr wird die DAX-notierte Aktie mit 21,00 Euro gehandelt, ein Kurseinbruch von 20,87 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs.