Commerzbank-Aktie: Die Crashpropheten werden enttäuscht
Die Commerzbank-Aktie musste am Montagmorgen deutlichere Verluste verkraften. Mögliche neue Abschreibungen im Bereich der Schiffskredite und das Drängen der BAFin auf bereinigte Bilanzen im deutschen Bankensektor belasten das Papier. Dessen Verluste reduzieren sich im Tagesverlauf aber: Vom Tagestief bei 6,42 Euro geht es spürbar nach oben, gegen 12:50 Uhr liegt die Commerzbank-Aktie bei 6,55 Euro mit nur noch 1,34 Prozent im Minus.
Charttechnisch ist die Entwicklung durchaus markant, denn zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit hat die Unterstützungszone bei von 6,34/6,54 Euro einen Kursrutsch im Handelsverlauf gedreht. Ähnliches war am Donnerstag zu sehen, auch hier lag der Schlusskurs mit 6,74 Euro deutlich über dem Tagestief, das bei 6,53 Euro notiert wurde. Ähnlich könnte es im heutigen Handel zugehen. Dies wäre eine weitere wichtige Bestätigung für die Bullen, nachdem die Commerzbank-Aktie am Mittwoch bei 6,89 Euro in eine Konsolidierung abgetaucht war. Zuvor kletterte der DAX-notierte Banktitel von 5,56 Euro auf 6,89 Euro. Nach oben hin könnte damit unverändert eine breitere Zone um die Marke von 7 Euro Kursziel sein.
Offen ist damit, ob der heutige „Spiegel“-Bericht wieder einmal nur einen Sturm im Wasserglas auslöst. Die Probleme und der weitere Abschreibungsbedarf in der Schiffsfinanzierungssparte der Commerzbank ist dem Markt schon länger bekannt, das Problem daher nicht neu. Ob eine mögliche Bilanzüberprüfung durch die BAFin hier unbekannte Leichen im Keller zu Tage befördert, die eine weitere Kapitalerhöhung notwendig macht, bleibt abzuwarten – am Markt ist man hier nicht allzu skeptisch derzeit.